The
Walking Dead – Season 3 – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)
Region A Blu Ray - läuft nicht auf deutschen BD-Playern !!!
Story/Film (4 P):
Des Weiteren fällt sehr positiv auf, dass die dritte
Staffel einige neue Gesichter ins Spiel bringt, die allesamt einen bleibenden
Eindruck hinterlassen und schauspielerisch vollends zu überzeugen wissen. Bis
auf vielleicht Michonne. Anfangs kann Danai Gurira in der Rolle der Michone
leider gar nicht begeistern. Beste Schauspielkunst à la Ryan Gosling mit genau
einem Gesichtsausdruck (immer angepisst) scheint die Regieanweisung gewesen zu
sein – Schauspielkunst der neuen Generation eben. Zum Glück taut die Figur und
auch Danai Gurira zum Ende der Staffel hin auf und ein paar gelungene
Charakterszenen gehen auch auf Michonne´s Konto.
Auch schreckt Season 3 nicht davor zurück zwei, drei
etablierte Figuren blutig über den Jordan zu schicken und Charaktere, die
gerade erst eingeführt wurden und den Eindruck hinterlassen haben länger dabei
zu bleiben, ein paar wenige Episoden später ins Gras oder den Asphalt beissen
zu lassen.
Leider wird in der Mitte der Staffel lindelof´sches
Drehbuchschreiben praktiziert. Folgende Zeilen könnten als leichte SPOILER
angesehen werden, daher WARNUNG. Dahingeschiedene Figuren werden plötzlich von
einem „schwer traumatisierten“ Charakter gesehen. Einmal entsteht der Verdacht,
dass der gute Kerl verrückt geworden ist und an Wahnvorstellungen leidet, an
anderer Stelle vermutet der Zuschauer aber auch, dass die Erscheinung eine
wichtige Nachricht hat und eine Hilfe in irgendeiner Weise darstellt. Weder das
eine noch das andere wird in der Staffel wirklich ausgeführt und ob alles nur
„Verarbeitung des Erlebten“ und/oder ein „unterbewusster Wunsch“ ist, bleibt
ebenso fragwürdig, wie die ggfs. übernatürliche Hilfe. Ob ich es besser finden
würde, wenn dieses Thema zum Abschluss gebracht wird oder gar nie wieder
aufgegriffen wird, kann ich nicht sagen. Am besten man hätte mit so einem
Kappes erst gar nicht angefangen. SPOILER ENDE.
Neben ein paar kleineren Logikfehlern, dem ein oder
anderen fragwürdigen Verhalten und o.g. Kritikpunkten, die allesamt den Spaß
nicht drastisch schmälern, splattert sich die dritte Staffel von The Walking
Dead über seine 16 Episoden einem großartigen und extrem spannenden
Staffelfinale entgegen, das Spaß auf mehr macht.
Fazit: Stimmungsvoll, brutal und blutig, sehr gute
Effekte, liebenswerte und verabscheuungswürdige Figuren, die für tolles
Konfliktpotential sorgen, eine etwas konstruierte Geschichte um zwei Parteien,
die unterschiedlicher und gleichzeitig ähnlicher kaum seien könnten, Spannung,
Zombies, Endzeit, Tod und Teufel, Hoffnung und Verzweiflung und ein paar kleinere
Kritikpunkte machen Season 3 von The Walking Dead zu einer gelungenen
Fortsetzung der Erfolgsserie, die sich treu bleibt und keine Gefangenen macht.
P.S. Wieso ist es eigentlich ausgerechnet der Sheriff, der Einzige weit und
breit der an einer Waffe wirklich ausgebildet wurde, der die 45er so behindert
cool „gangster-nigga“-stylish mit dem Lauf nach unten hält, wenn er auf sein
Gegenüber anlegt? Will er dem Widersacher und/oder Zombie in den Fuß schießen?
Sorry… aber das sieht schlicht und einfach lächerlich aus.
Bild (3,5 P):
Im Grunde genommen ist die Bildqualität identisch mit
der der ersten beiden Staffeln. Review zur Staffel 1 & 2 findet ihr hier.
Obwohl das Bild vielen nicht gut gefallen hat, muss
ich sagen, dass es sehr atmosphärisch ist und zur Grundstimmung der Serie
passt. Einzig das hin und wieder stärkere und bei Zeiten auch unruhige Rauschen
lässt sich als richtiger Negativpunkt werten. Wieder gutgemacht wurde dies
jedoch durch den generell guten bis sehr guten Schärfegrad und die ansprechende
Detailzeichnung, die besonders in den zahlreichen Nahaufnahmen glänzen konnte.
In der dritten Staffel gibt es leider deutlich weniger
gute bis sehr gute Einstellungen. Eine spürbar schlechtere Fokusarbeit sorgt
neben einem leichten, aber wahrnehmbaren Rausch-Schleier öfters für auffallend
weichere und detailarme Momente. In der zweiten Hälfte und besonders in hellen
Einstellungen kann das Bild aber vollends überzeugen. Der Farbtonus ist immer
noch kühl gehalten und untersaturiert, passt aber perfekt zur Stimmung von The
Wallking Dead.
Fazit: Leider kein wirklich gutes Bild, dafür aber
stimmungsvoll. Die zweite Hälfte macht einen besseren Eindruck, als die erste,
in der es öfters zu Detailarmut und stärkerem Rauschen kommt.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Genau wie bei der zweiten Staffel liegt der O-Ton im
7.1 vor – die deutsche VÖ wird wohl leider wieder nur 5.1 bieten, weshalb ich
zum US-Import gegriffen habe.
Beim Sound bekommt man hier eine der zweiten Staffel
sehr ähnliche Qualität geboten. Review zur Staffel 2 findet ihr hier.
Auch wenn der Ton über weite Strecken frontlastig
erscheint, hat dieser aber eine sehr gute Stereoseparation und astreine
Dialogwiedergabe zu bieten. Und wenn er will, dann kann er auch… und zwar
gewaltig zulangen und dem Zuschauer/Zuhörer ein Effekt-Krawall-Brett vor den
Kopf stoßen, wie diverse Planken den armen Zombies durch die Köpfe gestoßen
werden. Diverse Schüsse und andere Gefechte (vor allem zum Staffelfinale) sind
herrlich präzise und knackig, der Hall in den Katakomben und Gängen des
Gefängnisses ist dezent, aber gelungen und die vermehrte Verwendung von
Songtiteln innerhalb der letzten Minuten einiger Episoden ist wunderbar
räumlich und sehr schön ausbalanciert.
Extras (3 P):
5 Audiokommentare, 8 Videofeaturettes, die insgesamt
ca. 1 Stunde Lauflänge auf die Uhr bringen und diverse Produktionsaspekte und
Charaktere näher beleuchten (u.a. die Effekte), sowie ca. 13 Minuten an Deleted
Scenes. Es gibt eine Blu Ray auf denen sich die Extras befinden.
Das Steelbook sieht zwar nett aus, ist aber kein vollwertiges Steelbook. Es handelt sich eher um ein "billiges" Plastik-Inlay, dass von einer Steelbook-Ummantelung umschlossen wird. Der Verschluss ist nicht der allerbeste und wenig durchdacht, so dass etwas Geduld aufgebracht werden muss. Aufgrund einer nicht 100%ig perfekten Verarbeitung kann es zu nervigem Handgemenge kommen.
Das Steelbook sieht zwar nett aus, ist aber kein vollwertiges Steelbook. Es handelt sich eher um ein "billiges" Plastik-Inlay, dass von einer Steelbook-Ummantelung umschlossen wird. Der Verschluss ist nicht der allerbeste und wenig durchdacht, so dass etwas Geduld aufgebracht werden muss. Aufgrund einer nicht 100%ig perfekten Verarbeitung kann es zu nervigem Handgemenge kommen.
4,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
77% Gesamtwertung
Player:
Panasonic DMP-BD 605
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: The Walking Dead – Season 3 – US-Import (Steelbook)
Oh ja, auf die DVD warte ich nun schon seit Monaten :-) Endlich alle Szenen und nicht so'n geschnittener Sch... immer ;-)
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