Story/Film (3 P):
Bad Milo ist schon ein ganz schön großer Haufen
Bockmist. ABER… genau das wollte er auch sein. Die Story ist ungefähr genauso
glaubhaft, wie die von Bubba Ho-Tep und diversen Troma-Filmen, hätte locker von
Trey Parker & Matt Stone für South Park stammen können, ist herrlich blöde,
aber auch wunderbar unterhaltsam.
Ein Hämorriden-Wurmfortsatz-Dickdarm-Monster, dass im
Arsch des Protagonisten haust, welcher extreme Verdauungsprobleme hat und bei
Stresssituationen diese für seinen Wirt regelt… und mit regelt meine ich tötet.
Und Stresssituationen gibt´s zu Haufe. Da wären einmal sein Job, in dem
plötzlich nichts mehr glatt läuft, seine Mutter, die sich einen neuen, jungen,
leicht weibischen, indischen Liebhaber zugelegt hat, sein Vater, der als
abgeschotteter Hippie haust und seine Freundin, die doch nur ein normales Leben
führen möchte und ihn zu einem Psychiater schickt. Wenn dieser Psychiater
allerdings Peter Stormare ist, kann man davon ausgehen, dass unorthodoxe und
garantiert nicht stressfreie Heilmethoden zur Tagesordnung gehören.
Alles schön und gut. Die Idee ist grandios Kacke und
sorgt für so manchen Lacher, einige abstruse Dialoge und skurrile Situationen.
Aber irgendwie ist der Verlauf des Gesamtwerkes doch zu vorhersehbar und die
Konstellation um und mit der Freundin, dem Vater und der Mutter weniger
originell, als die Rektum-liebhabende und Konflikte lösende Arschgeburt selbst.
Auch hätte der Film meines Erachtens ruhig etwas mehr,
in Bezug auf graphische Darstellung, auf die Kacke hauen können. Bei einer
solch abgedrehten Idee muss man sich nun wirklich nicht mehr zurückhalten und
einen Hauch von Anstand an den Tag legen. Mehr Blut, mehr Arsch und Ekel hätten
dem Film zwar ein „breites“ Publikum gestohlen, aber er hätte „ehrlicher“
gewirkt.
Wie dem auch sei… Bad Milo! ist eine gelungene
Unterhaltung. Vollkommen blöde, leicht blutig, weniger ekelig, als vermutet und
recht kurzweilig. Die Schauspieler sind überraschend gut und bekommen die
Gradwanderung zwischen seriösen Dramaszenen und überdrehtem Schwachsinn gekonnt
hin. Die Effekte sind nett und grottig, gewinnen unter Garantie keinen
Blumentopf, wissen aber, genau wie der Rest, zu unterhalten.
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