Montag, 7. Oktober 2013

Bad Milo! (Film)




Story/Film (3 P):
Bad Milo ist schon ein ganz schön großer Haufen Bockmist. ABER… genau das wollte er auch sein. Die Story ist ungefähr genauso glaubhaft, wie die von Bubba Ho-Tep und diversen Troma-Filmen, hätte locker von Trey Parker & Matt Stone für South Park stammen können, ist herrlich blöde, aber auch wunderbar unterhaltsam.

Ein Hämorriden-Wurmfortsatz-Dickdarm-Monster, dass im Arsch des Protagonisten haust, welcher extreme Verdauungsprobleme hat und bei Stresssituationen diese für seinen Wirt regelt… und mit regelt meine ich tötet. Und Stresssituationen gibt´s zu Haufe. Da wären einmal sein Job, in dem plötzlich nichts mehr glatt läuft, seine Mutter, die sich einen neuen, jungen, leicht weibischen, indischen Liebhaber zugelegt hat, sein Vater, der als abgeschotteter Hippie haust und seine Freundin, die doch nur ein normales Leben führen möchte und ihn zu einem Psychiater schickt. Wenn dieser Psychiater allerdings Peter Stormare ist, kann man davon ausgehen, dass unorthodoxe und garantiert nicht stressfreie Heilmethoden zur Tagesordnung gehören.
Alles schön und gut. Die Idee ist grandios Kacke und sorgt für so manchen Lacher, einige abstruse Dialoge und skurrile Situationen. Aber irgendwie ist der Verlauf des Gesamtwerkes doch zu vorhersehbar und die Konstellation um und mit der Freundin, dem Vater und der Mutter weniger originell, als die Rektum-liebhabende und Konflikte lösende Arschgeburt selbst. 

Auch hätte der Film meines Erachtens ruhig etwas mehr, in Bezug auf graphische Darstellung, auf die Kacke hauen können. Bei einer solch abgedrehten Idee muss man sich nun wirklich nicht mehr zurückhalten und einen Hauch von Anstand an den Tag legen. Mehr Blut, mehr Arsch und Ekel hätten dem Film zwar ein „breites“ Publikum gestohlen, aber er hätte „ehrlicher“ gewirkt. 

 

Wie dem auch sei… Bad Milo! ist eine gelungene Unterhaltung. Vollkommen blöde, leicht blutig, weniger ekelig, als vermutet und recht kurzweilig. Die Schauspieler sind überraschend gut und bekommen die Gradwanderung zwischen seriösen Dramaszenen und überdrehtem Schwachsinn gekonnt hin. Die Effekte sind nett und grottig, gewinnen unter Garantie keinen Blumentopf, wissen aber, genau wie der Rest, zu unterhalten.

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