Freitag, 29. November 2013

I, Robot (Blu Ray)



Story/Film (3 P):
Basierend auf Isaac Asimov´s drei Gesetzen der Robotik schuf Alex Proyas (u.a. Dark City, The Crow) einen Sci-Fi-Action-Thriller mit hervorragenden Effekten und einer soliden Story. Leider stammen die guten und interessanten Einfälle entweder von Asimov oder basieren auf Ideen von Genreklassikern, wie beispielsweise Ghost In The Shell und vermögen es nicht so manche Ungereimtheit wiedergutzumachen.

Mehr dazu jetzt: ACHTUNG SPOILER! Dass der Selbstmord/Mord/Unfall zu Beginn des Films die einzige Möglichkeit war, wie es im Film dargestellt wird erscheint mir doch etwas unglaubwürdig. Hätte nicht Sonny (der Roboter) einfach eine Nachricht vom Professor nach außen tragen können? Ist er nicht eine besonders widerstandsfähige Ausgabe und springt er nicht zwei Sekunden nachdem er entdeckt wurde einfach so aus dem millionsten Stockwerk und läuft davon? Hätte er nicht einfach zur Polizei laufen können, anstelle den alten Prof aus dem Fenster zu schlagen? Auch darüber, dass eine Revolution der nächstlogische Schritt ist, darf hitzig diskutiert werden. SPOILER ENDE.

Diese Dinge, sowie die teilweise komplett übertriebene Action lassen den Film nur oberflächlich intelligent dastehen und der Zuschauer sollte nicht weiter über alles nachdenken. Versteht mich nicht falsch, die Action ist fantastisch in Szene gesetzt und rockt die Hütte, das Pacing ist gut, die Story bietet nette Teilaspekte, die Effekte sind super, aber der Film weiss nicht dermaßen zu begeistern oder zu überzeugen, als dass er als gut bezeichnet werden kann. Weitere Gründe hierfür sind einerseits die nicht sonderlich subtil eingebrachten Schleichwerbungen für Converse und Audi, andererseits Will Smith´s Figur. 

Ich habe nichts gegen den guten Herrn Schmitt als Schauspieler, aber die hier portraitierte Figur ist viel zu lässig, zu cool und hat einen furchtbar peinlichen, aufgesetzten Schlurfgang der Marke „Gangsta-Nigga Uber-Cool“ drauf, dass man ihm am liebsten die ganze Zeit ein Bein stellen möchte. Verbal lässt dessen Figur Spooner Sprüche ab, die mit dem Gang konform gehen. Zwischendurch, relativ unerwartet, schleichen sich aber auch gute, durchaus gelungene, herrlich trockene Sprüche ein, wie man sie aus den 90er Jahren kennt.



Fazit: Durchwachsenes Sci-Fi-Action-Effekt-Spektakel, welches auf den ersten Blick intelligenter erscheint, als es ist und dessen Hauptfigur eher peinlich und lässig, als locker und cool dasteht.

Bild (5 P):
Aufgerundete 5 Punkte.
Am Bild dieser Blu Ray gibt es fast nichts auszusetzen.
Es ist stabil, der Schwarzwert und die Farben sind hervorragend differenziert, der Kontrast ist stark, es herrscht eine gute bis sehr gute Plastizität und der Schärfegrad und die Detailzeichnung sind auf sehr hohem Niveau, in Nahaufnahmen referenzwürdig.
Allerdings kommt es während ein paar Szenen (meistens dunklere) dazu, dass sich das ansonsten minimale, kaum wahrnehmbare und nie störende Rauschen etwas stärker bemerkbar macht und sich leicht in den Vordergrund schiebt. Dies erscheint mir von ungewollter Natur zu sein und dies wird negativ gewertet. Abgesehen davon ist das Bild tadellos.

Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Für manch einen mag der Sound bombastisch gut, brachial und oberste Spitze sein… und ich würde denjenigen verstehen. Zustimmen kann ich aber aus folgenden Gründen leider nicht.
Der Mix ist zu dynamisch und übertrieben basslastig. In Actionmomenten, und davon gibt es viele, zieht der 5.1-Mix dermaßen den Lautstärkepegel an, dass Hechtsprünge in Richtung Fernbedienung zur sportlichen Abendbetätigung werden und entfesselt einen Tiefenbass, der kaum in Worte zu fassen ist. Danach muss die Lautstärke wieder manuell angepasst werden, da die Dialoge nach Lautstärkenkorrektur arg leise erscheinen. 




All dies zeichnet leider keinen sehr guten Mix aus und so gibt´s eben nur eine gute 4-Punkte-Wertung.
Abgesehen von dieser störenden Angewohnheit, die der Mix an Tag legt weiss der Sound aber zu gefallen. Besonders die zahlreichen Surroundeffekte und teils feinen Nuancen, die jedoch etwas vom Bass überschattet werden, sind gut gelungen. Stereoseparationen kommen am laufenden Band vor und sind astrein getimt und extrem flüssig. Die Präzision aller Soundelemente ist ebenfalls sehr gut.

Extras (4 P):
Kommentar von Regisseur Alex Proyas und Drehbuchautor Akiva Goldsman, I, Robot Produktionsnotizen mit Einleitung des Regisseurs namens „Day out of Days“ (ca. 80 Minuten), drei Featurettes (CGI & Design, Fühlende Maschinen & Filmmakers Toolbox), die zusammen ca. eine Stunde auf die Uhr bringen, entfallene Szenen, Easter Eggs und noch etwas Kleinkram sind auf der Scheibe vertreten.



3,0 von 5 - Story   
5,0 von 5 - Bild 
4,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras

77% Gesamtwertung

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: I, Robot (2D)


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