Story/Film (4 P):
Schlechte
Filme gibt´s wie Sand am Meer, selbst die brauchbaren, durchschnittlichen Werke
überwiegen in ihrer Anzahl deutlich die guten; von den sehr guten sprechen wir
erst garnicht. Besonders das vielleicht klassischste aller B-Movie-Genres, das
Creature-Feature, wird eher durch noch schlechtere C-Movies vertreten, als
durch akzeptable Filme repräsentiert – Highlights, wie beispielsweise das
Alien-Franchise lasse ich mal außen vor.
Und
so, unter Berücksichtigung seiner Herkunft, muss Das Relikt als ein
überraschend guter Vertreter seiner Zunft angesehen werden. Vielleicht kein
objektiv betrachtet guter Film, aber für sein Genre ein durchaus feiner und
vorallem eigenständiger Beitrag.
Was
The Relic aus der Masse an Creature-Horror-Filmen hervorhebt sind ganz klar sein
atmosphärischer Schauplatz, die guten Darsteller, interessanten Figuren, die
sehr guten und unterhaltsamen Dialoge, sowie die gelungenen Effekte von Stan Winston
und ein nicht zu verachtender Blutgehalt.
Wer
aufs Genre steht, sollte diese 90er Jahre Perle kennen. Wer noch nichts von Das
Relikt gehört hat, aber generell ein Freund solcher Filme ist, sollte sich den
Streifen unbedingt anschauen – er/sie dürfte nicht enttäuscht werden!
Bild (3,5 P):
Aufgerundete
3,5 Punkte.
Das
Bild hat so manchen Makel, aber 90% davon liegen in der Machart des Films
begraben und nicht in der Umsetzung auf Blu Ray.
Das
Bild von Das Relikt ist zum Teil sehr dunkel – ABER der Schwarzwert ist über
die meiste Zeit sehr gut, schön differenziert und erlaubt eine ansprechende
Durchzeichnung und einen soliden bis guten Kontrast.
Das
Bild von Das Relikt hat hin und wieder ein paar auffällige Doppelkonturen –
ABER das liegt zum Teil am Lenseflare, der Beleuchtung und einer simplen, fast
schon nicht vorhandenen Ausleuchtung vieler Szenen, in denen auf keine bis kaum
künstliche Bestrahlung zurückgegriffen wurde.
Aufgrund
der „natürlichen“ Ausleuchtung kommt es öfters dazu, dass so manche Feinheiten
im Dunklen untergehen, die im Hellen liegenden Bildbereiche sind jedoch meistens
sehr schön, bieten entsprechende Details und zeigen, dass das Bild an sich
recht gut gelungen ist. Sehr schöne Beispiele hierfür finden sich in den unterirdischen
Kohleschächten zu Beginn des Films, wenn mehrere Polizisten mit Taschenlampen
auf Erkundung gehen. Man achte auf die Uniformen inkl. deren Hüte (Nennt man
das so? Polizeihut? Klingt irgendwie blöde…). Aber auch ansonsten ist es an
vielen Einstellungen ersichtlich, dass die Qualität eigentlich gut ist, der
Schärfegrad passt und die Details ebenfalls stimmen, lediglich die Beleuchtung
ungewohnt erscheint und eben jene, repräsentative HD-Aspekte etwas drohen unterzugehen.
Ab
und zu fällt die Qualität aber auch wirklich ab oder das feine, natürliche
Filmkorn drängt sich etwas in den Vordergrund und frisst entsprechende
Feindetails.
Die
Farben werden allerdings schön wiedergegeben, wirken jedoch aufgrund der
allgegenwärtigen Schwärze etwas dunkler als gewohnt.
Es
mag vielleicht kein wirklich gutes Bild sein, es ist aber authentisch,
stimmungsvoll und besser, als es auf den ersten Blick erscheint.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Aufgerundete
4,5 Punkte.
Hier
rappelt´s im Karton… und zwar gewaltig! Es ist ein Creature-Feature-Action
5.1-Mix, wie man es sich wünscht, wie man es sich vorstellt. Es herrschen
einige schöne Umgebungsgeräusche, die Tritte diverser Schuhsohlen schallern
schön durchs Museum/Ausstellung und fabrizieren ein tolles Echo, Kondenswasser
tropft in den engen Kohleschächten an allen Ecken und Enden von der Decke, die
Sprinkleranlage weicht die Heimkinocouch ein, die Stereoseparation ist gelungen
und kann sich sehen/hören lassen, die Dialogwiedergabe ist gut, des Monsters Fußstapfen
werden von einem tiefen Bass begleitet, die Filmmusik darf laut, gewaltig und
hektisch aufspielen und verteilt sich durchs gesamte Zimmer, die Balance passt
und die Dynamik weiss zu gefallen.
Jedoch
hätten so manche Momente etwas präziser und differenzierter sein können. Die
Aussteuerung der Actionpassagen ist beinahe etwas zu dynamisch und stößt an die
Grenzen zum „Übers Ziel Hinaus Geschossen“ und die Dialogwiedergabe kann
aufgrund dessen etwas zu leise erscheinen.
Extras (1 P):
20
Minuten Interviews, Trailer und ein super kurzes Behind The Scenes (ca. 3
Minuten).
4,0 von 5 -
Story
3,5 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
1,0 von 5 - Extras
71% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
4,5 von 5 - Sound
1,0 von 5 - Extras
71% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Das Relikt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen