Dienstag, 18. Juni 2013

Das Relikt (Blu Ray)



Story/Film (4 P):
Schlechte Filme gibt´s wie Sand am Meer, selbst die brauchbaren, durchschnittlichen Werke überwiegen in ihrer Anzahl deutlich die guten; von den sehr guten sprechen wir erst garnicht. Besonders das vielleicht klassischste aller B-Movie-Genres, das Creature-Feature, wird eher durch noch schlechtere C-Movies vertreten, als durch akzeptable Filme repräsentiert – Highlights, wie beispielsweise das Alien-Franchise lasse ich mal außen vor.
Und so, unter Berücksichtigung seiner Herkunft, muss Das Relikt als ein überraschend guter Vertreter seiner Zunft angesehen werden. Vielleicht kein objektiv betrachtet guter Film, aber für sein Genre ein durchaus feiner und vorallem eigenständiger Beitrag.
Was The Relic aus der Masse an Creature-Horror-Filmen hervorhebt sind ganz klar sein atmosphärischer Schauplatz, die guten Darsteller, interessanten Figuren, die sehr guten und unterhaltsamen Dialoge, sowie die gelungenen Effekte von Stan Winston und ein nicht zu verachtender Blutgehalt.

Wer aufs Genre steht, sollte diese 90er Jahre Perle kennen. Wer noch nichts von Das Relikt gehört hat, aber generell ein Freund solcher Filme ist, sollte sich den Streifen unbedingt anschauen – er/sie dürfte nicht enttäuscht werden!

Bild (3,5 P):
Aufgerundete 3,5 Punkte.
Das Bild hat so manchen Makel, aber 90% davon liegen in der Machart des Films begraben und nicht in der Umsetzung auf Blu Ray.
Das Bild von Das Relikt ist zum Teil sehr dunkel – ABER der Schwarzwert ist über die meiste Zeit sehr gut, schön differenziert und erlaubt eine ansprechende Durchzeichnung und einen soliden bis guten Kontrast.
Das Bild von Das Relikt hat hin und wieder ein paar auffällige Doppelkonturen – ABER das liegt zum Teil am Lenseflare, der Beleuchtung und einer simplen, fast schon nicht vorhandenen Ausleuchtung vieler Szenen, in denen auf keine bis kaum künstliche Bestrahlung zurückgegriffen wurde.

Aufgrund der „natürlichen“ Ausleuchtung kommt es öfters dazu, dass so manche Feinheiten im Dunklen untergehen, die im Hellen liegenden Bildbereiche sind jedoch meistens sehr schön, bieten entsprechende Details und zeigen, dass das Bild an sich recht gut gelungen ist. Sehr schöne Beispiele hierfür finden sich in den unterirdischen Kohleschächten zu Beginn des Films, wenn mehrere Polizisten mit Taschenlampen auf Erkundung gehen. Man achte auf die Uniformen inkl. deren Hüte (Nennt man das so? Polizeihut? Klingt irgendwie blöde…). Aber auch ansonsten ist es an vielen Einstellungen ersichtlich, dass die Qualität eigentlich gut ist, der Schärfegrad passt und die Details ebenfalls stimmen, lediglich die Beleuchtung ungewohnt erscheint und eben jene, repräsentative HD-Aspekte etwas drohen unterzugehen.
Ab und zu fällt die Qualität aber auch wirklich ab oder das feine, natürliche Filmkorn drängt sich etwas in den Vordergrund und frisst entsprechende Feindetails.
Die Farben werden allerdings schön wiedergegeben, wirken jedoch aufgrund der allgegenwärtigen Schwärze etwas dunkler als gewohnt.

Es mag vielleicht kein wirklich gutes Bild sein, es ist aber authentisch, stimmungsvoll und besser, als es auf den ersten Blick erscheint.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Hier rappelt´s im Karton… und zwar gewaltig! Es ist ein Creature-Feature-Action 5.1-Mix, wie man es sich wünscht, wie man es sich vorstellt. Es herrschen einige schöne Umgebungsgeräusche, die Tritte diverser Schuhsohlen schallern schön durchs Museum/Ausstellung und fabrizieren ein tolles Echo, Kondenswasser tropft in den engen Kohleschächten an allen Ecken und Enden von der Decke, die Sprinkleranlage weicht die Heimkinocouch ein, die Stereoseparation ist gelungen und kann sich sehen/hören lassen, die Dialogwiedergabe ist gut, des Monsters Fußstapfen werden von einem tiefen Bass begleitet, die Filmmusik darf laut, gewaltig und hektisch aufspielen und verteilt sich durchs gesamte Zimmer, die Balance passt und die Dynamik weiss zu gefallen.
Jedoch hätten so manche Momente etwas präziser und differenzierter sein können. Die Aussteuerung der Actionpassagen ist beinahe etwas zu dynamisch und stößt an die Grenzen zum „Übers Ziel Hinaus Geschossen“ und die Dialogwiedergabe kann aufgrund dessen etwas zu leise erscheinen.

Extras (1 P):
20 Minuten Interviews, Trailer und ein super kurzes Behind The Scenes (ca. 3 Minuten).



4,0 von 5 - Story 
3,5 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
1,0 von 5 - Extras
71% Gesamtwertung

Player:
Playstation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Das Relikt


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