Story/Film (2,5 P):
Ach ja… The Land Unknown, wie Der Flug Zur Hölle im
Original heisst… ein Film, in dem man vom Küssen schwanger wird, der
motherfucking T-Rex eine steife und wunderbar verbaute
Godzilla-Mann-In-Kostüm-Ninja-Turtle-Wackel-Wurst mit Zombieaugen ist, von der
meine bettlegerische Oma mühelos davonlaufen könnte… ist für Menschen wie Meiner Einer trotz
seiner zahlreichen Schwächen durchaus interessant und unterhaltsam.
Beginnt Der Flug Zur Hölle noch überraschend stark mit
sympathischen Figuren, denen man schnippige Dialoge in den Mund gelegt hat und
einer anschaulichen, mit Archivaufnahmen verfeinerten Exkursion ins ewige Eis,
avanciert der Film kurz nach Landung in der unwirklichen Dinowelt relativ schnell
zum klassischen B-Movie-Fußabtreter.
Wirklich billige und extrem ungelenkige Dinokostüme
und Attrappen sehen vor den nostalgischen Matte-Painting zwar weniger schlimm
aus als ohne diese, sorgen dennoch für schadenfreudiges Schmunzeln oder lautes
Geläster – langsamer haben sich Dinosaurier noch nie bewegt! Wieso man nicht
auf schöne Stop Motion gesetzt hat, kann ich nicht sagen.
Viel Story gibt´s wenig. Deswegen werde ich auch nicht
viel darüber erzählen, denn eigentlich wurde in obigen Zeilen bereits alles
erwähnt was erwähnenswert wäre, wäre da nicht… Ja, meine lieben Leser, etwas
Spannung muss erhalten bleiben.
Gewürzt mit etwas 50er Jahre Love Interest, höchstwahrscheinlich
etwas Tier-Snuff (Echsenkampf – es wurden auch echte Tiere dank Tricktechnik als
Dinovertreter verwendet), 24 Tage, die urplötzlich in zwei Minuten ohne Gezeitenwechsel
und ohne sinnvolle Schnitte oder tatsächliche Gefahren verstreichen,
Ur-Viecher, die kaum bis gar nichts geschissen bekommen… das ist die zweite
Hälfte von Land Unknown – wenn man es knallhart ausdrücken will. Der Charme
rettet den Film jedoch.
An Genreklassiker wie The Lost World von 1925 oder
1960, Jurassic Park von Spielberg oder diverse andere Vertreter seiner Zunft,
kommt er leider nicht heran.
Bild (3,5 P):
Aufgerundete 3,5 Punkte.
Nach anfänglicher Restaurationsbegeisterung stellt
sich relativ schnell Ernüchterung ein. Es sind nicht die verwendeten, stärker
verkörnten, leicht verschmutzten und weicheren Archivaufnahmen, welche kurz
nach Helikopterstart in die Eiswüste zu sehen sind und welche daraufhin auch
nicht wieder verwendet wurden.
Nein, es ist die Wechselhaftigkeit des Bildes. Mal
wunderschön auf Twilight Zone Niveau überarbeitet ohne ein Quäntchen Grund zu
Nörgeln, mal etwas zu viel mit DNR weich und wachsig bereinigt
(Innenraumaufnahmen während des ersten Helikopterfluges vor dem Unwetter), dann
wieder natürlich, kurz darauf stärker digital verrauscht, dann wieder optimal
nur um ein paar Sekunden und Schnitte später auffallend detailarm zu wirken und
mit einem leicht undifferenzierten Schwarzwert gesegnet zu sein, der abermals Details
frisst und das Bild stellenweise für ein paar wenige Sekunden kaum überarbeitet
erscheinen lässt.
Das hört sich schlimm an und in der Tat sind diese
Momente etwas frustrierend. Aber dennoch muss man sagen, wurde der Film gekonnt
überarbeitet und o.g. Dinge sind weniger stark verbreitet und ausgeprägt, als
Schwarzmaler es gerne zugeben würden. Über weite Strecken ist der Film wirklich
schön anzuschauen und die Qualitätsabfälle sind noch (gut) zu verkraften.
P.S. Da der Film (nicht die Blu Ray) von Universal zu seien scheint, sind
diese aller Wahrscheinlichkeit nach auch für die Restauration verantwortlich.
Diese BD ist dennoch aktuell (meines Wissens nach) die einzige HD
Veröffentlichung weltweit.
Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Aufgerundete 3,5 Punkte.
Der 2.0 Master Audio Track geht in Ordnung. Er hätte
wahrscheinlich 4 Punkte oder gar mehr bekommen, wenn denn nicht über weite
Strecken ein auffallendes Rauschen und Knistern zu vernehmen gewesen wäre. Einen
wirklichen negativen Effekt auf die Dialoge oder die frontalen Effekte hat das
Rauschen zum Glück nicht.
Die Dialoge sind fast immer sehr gut verständlich und
stehen leicht im Vordergrund, es herrscht eine für das Alter entsprechend gute
Dynamik, die Balance geht in Ordnung und der Mix erweist sich meistens als fein
und präzise – bis auf das Rauschen ist alles okay.
Extras (0,5 P):
Deutscher und amerikanischer Trailer und eine
Bildergalerie – mager!
2,5 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
0,5 von 5 - Extras
55% Gesamtwertung
61% technische Umsetzung
3,5 von 5 - Sound
0,5 von 5 - Extras
55% Gesamtwertung
61% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Flug zur Hölle
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