Story/Film (5 P):
Eine geniale, sich immer weiter entfaltende Sci-Fi-Thriller Story, die
auch von Philip K. Dick hätte stammen können, die Themen wie Zeitreise,
Paralleluniversen und Quantenphysik behandelt und in bester 8-minütiger „Und
Täglich Grüßt Das Murmeltier“-Manier seine ausgeklügelte Geschichte immer
weiter vorantreibt und mit einem perfekten Ende versiert.
Sehr gute Schauspieler (u.a. Vera Farmiga, Jake Gyllenhaal und Michelle
Monaghan), eine gute technische Umsetzung (hin und wieder sieht man das Bluescreen
verwendet wurde), ein knackiges Pacing, sowie superbes Storytelling, in dem
nicht alles minutiös, Punkt für Punkt vorgekaut wird und der Zuschauer die ein
oder andere Brücke selbst schlagen muss, zeichnen Source Code aus. Ein tolles
Konzept, sehr gute und intelligente Dialoge, zum Ende hin starke Gefühle und eine
diskussionsfreudige, aber geniale Grundidee machen das Werk darüber hinaus zu
einem sehr, sehr guten Film, der aus meiner Sicht keine Wünsche offen lässt.
P.S. Man kann sich streiten, ob und inwiefern all das einen Sinn macht
und wie viele Logiklöcher der Film hat oder ob er perfekt durchdacht ist. Für
mich ist er letzteres.
Bei Zeitreisen und Paralleluniversen kann man meiner Meinung nach aber
immer „so und so“ argumentieren und da Einstein nicht mehr unter uns weilt
(oder auch nicht, wer weiss…) und Prof. Dr. Hawking gerade nicht erreichtbar
ist und meines Erachtens auch kein Statement zu dem Film abgegeben hat, begnüge
ich mich mit meinen eigenen Gedanken und da macht der Film in allen Belangen
eine durchdachte Figur… und zum Ende sage ich nur „Wer weiss…“
Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Es trit ab und zu ein leichter Weichzeichner in dem Gesicht von Michelle
Monaghan (siehe Stirn & Wangen) und ab und zu auch bei Jake Gyllemhaal auf.
Die geflogenen Außenaufnahmen sind jedoch Referenzqualität à la IMAX Sequenzen
aus den letzten beiden Nolan Batman-Filmen. Hin und wieder ist der Schärfegrad
nicht ganz optimal und das Bild wirkt etwas weicher; auch aus dem Fokus.
Ansonsten herrscht eine sehr gute Detailzeichnung und Schärfe, die Farben sind
natürlich und kräftig, jedoch ist der Schwarzwert nicht optimal und minimal
detailfressend. Auch das Filmrauschen mag den ein oder anderen stören, drängt
sich aber nie in der Vordergrund und frisst keine Details auf; wirkt eher wie
ein natürliches Korn. Es herrscht eine sehr gute Durchzeichnung und eine gute
Tiefenwirkung.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Wie bei so manch anderer Soundgestaltung lässt sich bei Source Code im
Grunde genommen auch nichts bemängeln, außer dass der 5.1-Mix leider etwas an
Einfallslosigkeit leidet. Ja… die
Dialogwiedergabe ist sehr gut, die Balance und die Präzision sind gelungen, der
Tiefenbass hat gut zu tun und die Surroundeffekte können sich „sehen“ lassen.
Auch die Front weiss zu überzeugen, vermittelt gekonnt den Eindruck von Lautsprecherdurchsagen
und/oder engen, geschlossenen Räumen. Aber… es passiert doch irgendwie immer
das Gleiche.
Extras (3 P):
Audiokommentar, Interviews, Videofeaturettes mit einer soliden
Lauflänge, Travia Track und Trailer.
5,0 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras
88% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Source Code
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