A Nightmare On Elmstreet liegt auf Blu Ray nur in der ungeschnittenen R-Rated Fassung vor. Die Unrated Version, wie man sie vom alten deutschen CBS/Fox Tape oder Bootleg DVDs kennt, ist nicht vorhanden.
Was soll ich bloß zu Freddy schreiben??? Ich hab´s!
„Come to Daddy… Bitch!“
Okay; denke das beschreibt´s ganz gut.
Spaß beiseite…
Wes Craven´s A Nightmare On Elm Street ist die Geburtsstunde eines der
berühmtesteten Killer der Film- und Horrorgeschichte… und Johnny Depp´s erster
Auftritt vor der großen Kamera. Freddy Krueger ist eine Ikone des
Horror-Genres, die über unzählige Fortsetzung (okay… sieben und ein Remake)
immer weiter weich gespült wurde und fast zum Clown avancierte.
Einen ausgeprägten Sinn für Humor hatte Freddy, gespielt vom einzig
wahren Freddy-Darsteller Robert Englund, zwar schon immer, wirklich pechschwarz
und sadistisch-zynisch war dieser aber nur im ersten und besten Teil der
Filmreihe.
Was diesen Film ausserdem vom restlichen Einheitsbrei der 80er-Horror-Streifen
abhebt, sind die sehr gut umgesetzten Albtraumsequenzen, deren Ideenreichtum
und die kreativen Kills der „klassischen“ Teenage-Opfer.
Wes Craven schuf mit diesem Werk einen Kult-Klassiker mit viel
Atmosphäre und einer Menge Blut, vergaß aber leider ein objektives Auge auf
seine Hauptdarstellerin zu legen. Heather Langenkamp
aka Nancy ist nicht wirklich überzeugend und schauspielert eher homöopathisch,
als effektiv – man achte auf einige Einstellungen, in denen man das Gefühl hat
sie würde gleich anfangen zu lachen (z.B. beim schreienden Aufwachen im
Klassenzimmer).
Außerdem wirkt so manche Musikuntermalung etwas zu rockig, wie es viele
Filme zu dieser Zeit unangebrachter Weise gerne getan haben – meistens ist die
musikalisch und akustische Begleitung aber gelungen und verfeinert so manchen
Schockmoment.
Im Gesamten ist A Nightmare On Elm Street aber ein wirklich guter Film,
der trotz seiner kleinen Schwächen auch 30 Jahre später noch zu begeistern und
zu gruseln weiss.
Bild (3,5 P):
Kein Vergleich zu der Kopie, einer Kopie, einer Kopie, eines Videothekentapes,
dass der Vater eines Freundes unterm Bett versteckt hielt und welches man sich
mal „ausgeborgt“ hat, um sich gewaltig zu gruseln und behaupten zu können „Ich
habe Nightmare On Elm Street“ gesehen… ABER, die alte deutsche Fassung entsprach
der Unrated Version. Hier auf Blu ray liegt leider nur die R-Rated Fassung vor.
Das Bild ist über weite Strecken wirklich gut, besonders Nahaufnahmen und
helle Tageslichtszenen wissen zu begeistern. Hin und wieder wurde der Fokus
aber nicht sonderlich gut gewählt und führt zu Unschärfen. Außerdem tendieren
nächtliche Einstellungen dazu, großflächige Details zu verschlucken. Dies ist
zwar nicht wirklich störend, da der Film mit seinen Schatten spielt, die
gänzliche Dunkelheit und eine lauernde Gefahr schaffen sollen, ein etwas
kräftigeres und leidlich differenzierteres Schwarz wäre aber durchaus wünschenswert
gewesen.
Der Schärfegrad und die Feindetailzeichnung sind leicht schwankend,
liegen aber die meiste Zeit auf einem guten Niveau, die Farben wirken kräftig
und natürlich und es herrscht ein leichtes Filmkorn, dass nicht als störend
empfunden wird.
Ein paar ganz wenige, unschöne Doppelkonturen und „komisch“ wirkendes
Filmkorn lassen den Verdacht aufkommen, dass am Bild etwas „gedreht“ wurde.
Diese Einstellungen sind jedoch sehr rar, nie von langer Dauer und können sehr
gut verschmerzt werden.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Einen 7.1-Mix hat man dem Schlitzer der Elm Street verpasst… und er
macht viel Freude! Direkt zu Beginn zeigt der Sound, dass nicht nur 7.1
draufsteht, sondern auch drin ist. Aus allen Richtungen, mit einer superben
Aufsplittung gesegnet, schafft der Mix
ein fantastisch räumliches und atmosphärisches Klangbild. Die Musik ist fein,
präzise und sehr sauber, die Effekte müssen sich ebenfalls nicht verstecken,
können zwar in Punkto Präzision und Druck mit aktuellen Produktionen nicht
mithalten, zeigen diesen aber was „Surroundaktivität“ und „Stereoseparation“
wirklich bedeutet. So weit so gut…
… leider ist die Dialogwiedergabe öfters etwas schwankend, sprich dumpf
und in die Ferne gerückt. Auch ist die Aussteuerung der Gesamtlautstärke in so
mancher, actionlastigen und musikalisch stark begleiteten Szene leicht zu laut
und schießt sozusagen übers Ziel hinaus.
Extras (4 P):
2 Audiokommentare, Trivia Track, PopUp Informationen zum Film, zwei
gute Dokumentationen mit einer Lauflänge von mehr als einer Stunde und drei
alternative Enden.
4,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras
77% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: A Nightmare On Elm Street
3,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras
77% Gesamtwertung
Player:
Sony PlayStation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: A Nightmare On Elm Street
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