Film/Story (1 P):
Ich wollte es ja nicht glauben, ich musste es ja besser wissen und mir
meine eigene Meinung bilden…
Wer hätte aber auch gedacht, dass sich so viele namhafte Größen in
einer dermaßen lieblosen und chlichégetränkten Mogelpackung verstecken? Sean
Penn, Josh Brolin, Nick Nolte, Giovanni Ribisi, Emma Stone und Ryan Gosling mit
seinen drei Gesichtsausdrücken versuchen, wohl gemerkt versuchen, aus den zu
99% einfallslosen Dialogen irgendetwas rauszuholen.
Verpackt in tolle Kostüme und vor überladenen Kulissen, in die man
versucht hat so viel 20er Jahre wie nur eben möglich zu stecken, obwohl das
Geschehen 1949 spielen soll, krampft sich der Film ab der ersten Minute einen
ab und fühlt sich einfach „falsch“ und „aufgesetzt“ an.
Die Figuren sind allesamt stereotype Abziehbildchen. Der super-harte, übermännliche Hero-Cop mit
schwangerer Frau, die zunächst angepisst ist, dass ihr Mann seinen Job macht,
eine Sekunde später ihm aber beratend zur Seite steht – Kontinuität, was´n das?
Der junge, super-coole Frauenheld-Cop. Der fesche, immer einen super-coolen Spruch
auf den Lippen, schwarze Cop. Die super-mysteriöse Dame in Rot. Der schweigsame
Handlanger des Gangsterbosses. Der Gangsterboss, der nur super-böse sein kann. Die
korrupten Politiker, Richter und Polizisten. Soll ich weiter machen??? Super Scheisse!
Man stelle sich nun also all diese grandiosen Figuren vor, lasse sie nur „Bla Bla
Bla“ sprechen, die Schauspieler machen was sie wollen, filme das vor o.g.
Kulisse, die zwar toll aussieht, aber
kein Stück passt, erzähle eine Geschichte zwischen Sin City, The
Untouchables und L.A. Confidential, verwurschtel so viele Stereotypen wie nur
eben möglich, baue etwas lahme, aber blutige Action ein und versuche in jeder
Szene irgendetwas Cooles geschehen zu lassen und raus kommt Gangster Squad!
Fazit: Trotz vieler Schauwerte ab der ersten Minute extrem öde!
Bild (4,5 P):
Sehr gutes Bild, das dank seines perfekten Schwarzwertes auch bei den vielen,
extrem dunklen Szenen eine fantastische Durchzeichnung behält und kaum Details
verliert. Der Schärfegrad ist meistens super, die Farben stimmig und der
Kontrast gut, wenn denn die Ausleuchtung stimmt. Über weite Strecken ist der
Film fast zu dunkel und erinnert hin und wieder etwas an einen Film Noir.
Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Präzise, saubere und kräftige Dialogwiedergabe und eine schöne Balance
hat die Blu Ray vorzuweisen. Auch die Effekte passen und bringen einen zum Teil
schönen Bass mit, aber im Gesamten bleibt der 5.1-Mix unspektakulär – gut, aber
viel zu routiniert. Im Grunde lässt sich auf nichts der Finger legen und
explizit bemängeln. Aber genau, wie beim Film selbst, will der Funke einfach
nicht überspringen.
Extras (4 P):
Diverse Making Of Featurettes mit einer gesamten Lauflänge von ca. 2
Stunden, Audiokommentar und Deleted Scenes.
1,0 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras
59% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Gangster Squad
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