Mittwoch, 30. Januar 2013

Warriors Of The Rainbow – US-Import (Blu Ray)



Warriors Of The Rainbow – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)

Diese BD ist code-free und läuft somit auch auf Region B Playern!

Story (276 Minuten-Fassung) (3,5 P):
Ein wahres Mammutwerk, ein Epos wie es im Buche steht… aber auch mit ein paar Schwächen, wie sie eigentlich nicht vorkommen sollten.
Selbstverständlich braucht man bei 4,5 Stunden Lauflänge etwas Sitzfleisch und Durchhaltevermögen, jedoch verlangt der Film im ersten Teil (er ist in zwei gesplittet) dem Zuschauer einiges ab und die zahlreichen Charaktere, deren verschiedene Stämme und Zugehörigkeiten oder Verfeindungen untereinander bedürfen einer nicht zu verachtenden Screentime und fordern die Aufmerksamkeit des Betrachters. Allzu kompliziert ist dies nun zwar nichts, jedoch springt der Film manchmal mehrere Jahre nach vorne, erwähnt dies lediglich kurz in einem Nebensatz oder Charaktere sind nur noch anhand ihres Namens wiederzuerkennen und Warriors Of The Rainbow sorgt somit für kurze Verwirrung – dies ist im ersten Teil als negativ zu nennen. Im zweiten wird es leider zum Teil sehr konfus. Während sich in den ersten zwei Stunden (Teil 1) damit beschäftigt wird die Charaktere vorzustellen, deren Traditionen zu erläutern und die Haupthandlung loszutreten, zielen die letzten zwei Stunden fast ausschließlich auf die Kampfhandlungen ab und der Film wird sehr actionlastig, leider schafft der Film es jedoch nicht eine klare Struktur in das Geschehen zu bringen. Wer mit welchem Clan an welcher Stelle der Gefechte um welches Ziel kämpft oder ob sich einfach alle wahllos die Rübe einschlagen bleibt auf der Strecke und dem Zuschauer schwebt recht schnell ein großes Fragezeichen über dem Kopf. ACHTUNG SPOILER! Die Selbstmord begehenden Frauen und Kinder gehen leider den Umständen entsprechend gefühlslos am Betrachter vorbei, da ihnen im Vorfeld kaum Bedeutung zugemessen wurde. Diese Szenen sind zwar heftig und gehen auch etwas unter die Haut, erzielen aber nur einen Bruchteil der Emotionen, die anscheinend beabsichtigt waren. SPOILER ENDE. Einige andere wichtige Charaktere gehen im Szenenwechsel-Tumult unter und deren Ableben registriert das Publikum erst im Nachherein. Aufgrund dieses Wirrwarrs wirken die letzten zwei Stunden, trotz des beachtlichen Actionanteils arg gestreckt.

Wer mit diesen Patzern leben kann, sich auf 4,5 Stunden Untertitel einlässt und gerne Geschichts-Schlachten schaut, bekommt mit Warriors Of The Rainbow einen würdigen Vertreter des Genres präsentiert, der nicht am rotem Lebenssaft geizt, schöne, aber öfters gekünstelte Aufnahmen präsentiert, sehr gute Schauspieler vorweist, einen guten Score besitzt und durchaus unterhaltsam ist. Das Ende passt zwar in die Glaubensweise der Figuren und ist somit stimmig, leider wurde es so schnulzig und pathetisch in Szenen gesetzt, dass den meisten Zuschauern ein Lachen entweichen dürfte.

Positiv: sehr gute Schauspieler und gute Charaktere, passender Score, schöne Landschaftsaufnahmen, blutige und gut gefilmte Kampfhandlungen, interessanter und realer Storyhintergrund

Negativ: leicht verwirrende Zeitsprünge, konfuse Szenenwechsel im zweiten Teil, zum Teil unbeabsichtigte Gefühlslosigkeit, mittelmäßige CGI-Animationen/Kompositionen, manche Bewegungen wurden leicht schneller ablaufen gelassen (besonders in den ersten 10 Minuten auffällig), zu schnulziges Ende

Bild (4 P):
Ein an sich sehr hochwertiges Bild mit sehr guter Schärfe, sattem Kontrast, sauberen und kräftigen Farben, einer guten bis sehr guten Schärfe und einem ganz leichten, minimalen und natürlichen Filmkorn. Der Schwarzwert ist nicht ganz optimal und so tritt eher bei hellen Tageslichtaufnahmen eine beeindruckende Tiefe auf und in dunklen Momenten wirkt das Bild eher flach. In großflächigen Bildbereichen kann es zu Stufenbildung im Farbbereich kommen; dies ist mir nur (!) während der sehr kurzen Titelsequenz aufgefallen. Diverse Einstellungen lassen aufgrund von weicheren Kanten eine digitale Komposition erahnen und es kommt, aufgrund der hohen Datenmenge (276 Minuten Film auf einer BD) hin und wieder zu Bildrucklern, was ich als einzig wirklich nervigen Negativpunkt ansehe. Die Ruckler sind nicht so häufig und halten sich im Gesamten sehr in Grenzen, jedoch hätte ich lieber auf eine Extra-BD verzichtet und den Film auf zwei Scheiben aufgeteilt genossen. Desweiteren möchte ich drauf hinweisen, dass man die, besonders während den ersten 5 Minuten, schneller ablaufenden Bewegungen nicht als Ruckler betrachten darf. Dies ist eher eine schlechte Art Tempo ins Geschehen zu bringen.

Sound (O-Ton MA-Audio) (4 P):
Guter Sound, der besonders durch seine authentische Räumlichkeit und super Umgebungsgeräusche überzeugen kann, als bombastisch auf die Kacke zu hauen. Das soll nun nicht heissen, dass in den zahlreichen Schlachten nicht ordentlich die Axt geschwungen wird, jedoch fehlt es mir in diesen Momenten etwas an Druck, Wumms und dem notwendigen Tiefenbass – vielleicht bin ich auch etwas zu kritisch.
Der Rest ist allererste Sahne. Die Dialogwiedergabe ist präzise und knackig, Die Filmmusik schön ausbalanciert und ins Gesamtgeschehen intergriert und die Effekte zahlreich und innovativ.

Extras (4 P):
Eine Extra BD mit einem Making Of von über zwei Stunden Lauflänge, einem Interview mit John Woo (Produzent), eine kurze Make-Up-Featurette und Trailer.



3,5 von 5 - Story 
4,0 von 5 - Bild 
4,0 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Warriors Of The Rainbow – US-Import


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