Godzilla, King Of The Monsters! (1956) –
Criterion Collection – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)
Region A Blu Ray - läuft nicht auf deutschen BD-Playern !!
Der Film ist unter den Specialfeatures der Criterion Collection des
japanischen Originals zu finden.
Story/Film (2 P):
Wer sich schon immer gefragt hat, wann dieser ganze
Remake-Reboot-Sequel-Prequel-Ich schmück mich mit fremden Federn-Scheiss in
Hollywood begonnen hat, dem kann ich zwar auch keine genaue Antwort geben,
jedoch steht eins fest. Den ganzen Mist gibt´s nicht erst seit gestern.
Bereits in den 50er Jahren griff man auf das allseits beliebte Konzept
zurück, einen guten, ausländischen Film in Hollywood weich zu spülen, seiner
Essenz zu berauben und dann das Siegel „Made in America“ drauf zu klatschen.
Godzilla – King Of The Monsters! ist ein Paradebeispiel hierfür. Mit
einem westlichen Schauspieler bereichert und mit viel Unverfrorenheit nahm sich
Terry O. Morse dem japanischen Original an, schnitt hier was weg, fügte dort
was Blödes ein, haute eine katastrophale Synchronisation über alles und fertig
war das amerikanisch/japanische Ungetüm, dass keiner sehen wollte. Eine Art
Pseudo-Dokumentation zu den Ereignissen in Japan, die von einem westlichen
Reporter aus dem Off und vor Ort kommentiert werden und für welche man mit
billigen Doubles Szenen erweitert und umgeschnitten hat, so dass der Eindruck
entstünde, der Reporter sei tatsächlich dabei gewesen.
Dass gerade ein Amerikaner kurz nach den Atombombenabwürfen in Japan mit
offenen Armen empfangen wird, man diesen bereitwillig in alle Tagungen
mitnimmt, alles übersetzt und erklärt, Zugang zu geheimen Informationen
verschafft und auf Militärmanöver mitnimmt, ist selbstverständlich und entbehrt
sich nicht jeglicher Logik.
"Am liebsten würde ich dir voll in deine Schnauze hauen, Steve!" "Halt´s Maul, du gelber Teufel. Lass mich weiter glotzen, ich schaupieler hier!" |
Frei von Dramatik, jedweder Charakterzeichnung oder Aussage und beraubt der
kritischen Essenz des Originals, wankt und schwankt der Film seinen 80 Minuten
Laufzeit entlang, bietet außer Godzilla´s Stapellauf durch Tokyo nichts
Sehenwertes, dafür aber umso mehr Einstellungen von Raymond Burr, wie dieser
dumm in die Kamera glotzt und vorgibt bei all den Szenen tatsächlich vor Ort
gewesen zu sein. Mal Pfeife rauchend, mal mit einem Mikro ausgestattet, dann
wieder Pfeife rauchend und etwas schwitzend und mit einem asiatisch
dreinschauenden Übersetzer an seiner Seite ausgestattet, glotzt und kommentiert
sich der gute Raymond in die Herzen der gelangweilten Zuschauer.
Das unverschämte Konzept und die für die damalige Zeit gute Umsetzung
eben jenes, sowie die bekannten und atmosphärischen Bilder von Godzilla, rechtfertigen
hier gerade noch zwei Pünktchen.
Bild (3,5 P):
Identisch zu dem des Originals.
Es fällt zwar auf, dass die nachgeträglich gedrehten und eingefügten
Szenen eine im Gesamten gute Qualität besitzen, allerdings waren im japanischen
Original ebenfalls immer wieder gute Szenen dabei, die nun nicht mehr vorhanden
sind, da sie der Schere zum Opfer gefallen sind.
Sound (Engl. LPCM) (3 P):
"Hallo, hallo. Bitte Kommen..." |
Extras (1 P):
Da es sich bei dem Film selbst um ein Bonusfeature der Criterion
Collection, handelt ist es etwas schwierig die Extras zu einer Extrabeigabe zu
bewerten.
"Hmm, ja. Interessant..." |
Bewertung der amerikanischen Schnittfassung von 1956:
2,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
3,0 von 5 - Sound
1,0 von 5 - Extras
"Ist da wer? Steve hier, wer dort?" |
Bewertung des japanischen Originals von 1954:
4,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
5,0 von 5 - Extras
79% Gesamtwertung
Player:
"Ich hab´echt keinen Bock mehr." |
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Godzilla (1954) – Criterion Collection – US-Import
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