Story/Film (4 P):
Ein etwas anders Monster-Movie.
Gareth Edwards´ Filmdebut ist weniger eine Monster-Zerstörungsorgie,
wie man sie alle Nas´ lang von Hollywood aufgetischt bekommt, sondern mehr eine
melancholisch angehauchte Odysee durch ein verwüstetes Land mit romantischen
Tendenzen und leichter, sexueller Spannung zwischen den zwei Hauptdarstellern.
Der Film fühlt sich an, wie eine bitterbös traurige, romantische
Backpackers-Endzeit-Katastrophen-Dokumentation, in der rießige, Kraken ähnliche
Aliens in und um Mexiko für eine allgegenwärtige Bedrohung sorgen.
Monsters lebt von seiner Stimmung, die durch einfühlsame und
stimmungsvolle Musik und tolle Bilder untermauert, aber von seinen beiden
Hauptcharakteren getragen wird. Zu jeder Zeit spürt der Zuschauer die Chemie
auf der Leinwand und kann sich mit den Figuren identifizieren und mitfiebern.
Sicherlich war es mehr als hilfreich, dass dei Schauspieler während des
Zeitpunkts des Drehs ein echtes Paar und die Gefühle weniger gespielt
waren, sondern von der Kamera praktisch nur eingefangen werden mussten.
Das aber wirklich Bemerkenswerte und wahrscheinlich auch einmalige an
Monsters ist die Tatsache, dass er gerade einmal lächerliche 800.000 US Dollar
gekostet hat, man das dem Film jedoch zu keiner Sekunde ansieht. Die Effekte können
sich sehen lassen, sind vielleicht nicht Top-Notch, aber im Endeffekt durchaus
gut. Vorallem weiss der Regisseur wann und wie er diese einsetzen und einbauen
kann, so dass es nicht billig ausschaut oder nach „gewollt und nicht gekonnt“
wirkt.
Mit einer Crew bestehend aus sechs Leuten, zwei davon Schauspieler, der
Rest Regisseur und Kameramann, Ton, Produzent und Schnitt, ging es nach Mexiko
und andere Länder, um über 100 Stunden Videomaterial zu schießen, das während
des Drehs (der Reise) bereits vor-geschnitten wurde und welches am Ende einen
ca. 90-minütigen, eigenständigen Monsterfilm ergibt. Eine großartige Leistung,
die honoriert werden muss.
"Welcome to the Infected Zone. YOU ARE HERE. Don´t forget your gasmasks und try to avoid the green marked area. Since you´re already in it, I´d say you ´re fucked. Have a nice day!" |
P.S. Dass der Regisseur nun das Zepter für ein Godzilla-Remake in die Hände
bekommen hat, finde ich persönlich sehr gut und habe Hoffnung, dass dieses
ausnahmsweise mal nicht in die Hosen Hollywoods´ geht.
Bild (4 P):
Das Bild ist gut. Der Kontrast ist nicht der Stärkste, denn der
Schwarzwert ist zwar gut differenziert und erlaubt bis auf ein paar wenige
Ausnahmen eine gute Durchzeichnung, jedoch ist dieser nicht der Kräftigste. Dies fällt in dunklen Szenen auf. Bei Tageslichteinstellungen kann das Bild ab und zu referenzwürdige Einstellungen ausspucken. Auf jeden Fall ist der Kontrast während den am Tag gedrehten Szenen meistens sehr gut. Die
Farben sind generell ebenfalls gut, kräftig und weistestgehend natürlich.
In dunklen Szenen ist das Bild, abhängig von der Ausleuchtung, hin und
wieder (nicht immer) deutlich weicher und zwei, drei Mal auffallend verrauscht.
Im Gesamten liegt der Schärfegrad auf einem gut, in Nahaufnahmen sehr
guten Niveau, Fokusfehler treten auf, halten sich aber in ihrer Anzahl und
Stärke zurück und werden kaum bis garnicht als störend wahrgenommen.
Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Monsters erscheint in einem 7.1 Gewand, welches fast (!) auf gesamter
Linie überzeugen und begeistern kann. Die Effektlastigkeit ist sehr gut und innovativ.
Da der Film keine (!) Zerstörungsorgie ist, herrscht über weite Strecken eine „subtile“,
natürliche Soundkulisse mit tollen Umgebungsgeräuschen und kein Krach-Bumm. Die stimmungsvolle
Musik ist perfekt ausbalanciert, hervorragend ins Gesamtbild intergriert und
erzeugt desöfteren eine raumfüllende Klangkulisse mit schönen, feinen
Klangspitzen.
Ohne Gasmake wesentlich ansehnlicher |
Aber wenn die Action losbricht hält sich der Sound auch nicht zurück,
feuert aus allen Rohren, nutzt alle
seine Kanäle und bietet tolle Stereoseparationen. Einzig der Tiefenbass hätte
noch etwas mächtiger ausfallen können und/oder unterschwelliger mitbrodeln
können.
Die Dialogwiedergabe ist gut, immer verständlich und präzise, hätte an
ein, zwei Stellen allerdings einer Nachvertonung bedurft.
Extras (4,5 P):
Das Herzstück der Extras ist zweifelsfrei das Making Of, welches ca.
eine Stunde Laufzeit auf die Uhr bringt und den kompletten Dreh abdeckt. Es handelt
sich um eine den Filmdreh begleitende Dokumentation, die zeitgleich mit dem
Film enstanden und wirklich interessant ausgefallen ist. Des Weiteren hat
die Disc ein Interview mit Regisseur Gareth Edwards, sowie den Hauptdarstellern
Scoot McNairy und Whitney Able zu bieten. Zusätzlich befindet sich noch eine „Editing
Monsters” und eine „Monsters VFX” Featurette und der Kurfilm “Factory
Farmed" von Gareth Edwards auf der Scheibe. Als sei das nicht schon genug,
hat das Steelbook noch einen Audiokommentar, Trailer und eine 5-minütige
Featurette auf der New Yorker Comic Con zu bieten.
4,0 von 5 - Story
4,0 von 5 - Bild
4,5 von 5 - Sound
4,5 von 5 - Extras
83% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
4,5 von 5 - Sound
4,5 von 5 - Extras
83% Gesamtwertung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Monsters – Quersteelbook
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