Godzilla (1954) – Criterion Collection – US-Import ohne
dt. Ton (Blu Ray)
Region A Blu Ray - läuft nicht auf deutschen BD-Playern !!
Diese Blu Ray bietet neben Godzilla aus dem Jahre 1954 auch die amerikanische Version aus dem Jahre 1956 in einem restaurierten 1080p-Transfer.
Story/Film (4 P):
Wenn es Filme gibt, die den Titel „Kult“ verdienter Maßen
tragen dürfen, dann steht Godzilla aus dem Jahre 1954 ganz weit oben auf der
Liste.
Ishirô Honda´s Godzilla ist und bleibt wohl auf ewige Zeiten
DER Monster-Film überhaupt. Die Mutter aller Monster-Filme so zu sagen.
Und das Schöne ist… im Gegensatz zu manch anderem Kultfilm,
hat Godzilla diese Bezeichnung wirklich verdient.
Sicherlich muss man aus heutiger Sicht ein paar Abstriche in Bezug auf die technische Umsetzung machen und auch das Storytelling ist innerhalb der ersten Hälfte nicht das allerbeste, aber viel hat der Film von seiner Wirkung nicht verloren. Besonders die stimmungsvollen Bilder Godzilla´s vor den in Flammen stehenden Ruinen Tokyos´ sind auch heute noch einsame Spitze. Aber auch die nostalgischen Rückprojektionen und schönen handgemachten Effekte, die zum Einsatz kommen, wenn die Mutter aller Monster zum Zerstörungslauf durch Tokyo ansetzt, haben nach wie vor eine unglaubliche Wirkung. Unterstützt und begleitet wird alles von einem der besten Musikscore´s, die für derartige Filme jemals komponiert wurde. Akira Ifukube´s Musik ist einfach atemberaubend bombastisch, läutet den Film direkt mit den Opening Credits perfekt ein und begleitet den Amoklauf Godzilla´s in der Mitte des Films auf eindrucksvolle Art und Weise.
Sicherlich muss man aus heutiger Sicht ein paar Abstriche in Bezug auf die technische Umsetzung machen und auch das Storytelling ist innerhalb der ersten Hälfte nicht das allerbeste, aber viel hat der Film von seiner Wirkung nicht verloren. Besonders die stimmungsvollen Bilder Godzilla´s vor den in Flammen stehenden Ruinen Tokyos´ sind auch heute noch einsame Spitze. Aber auch die nostalgischen Rückprojektionen und schönen handgemachten Effekte, die zum Einsatz kommen, wenn die Mutter aller Monster zum Zerstörungslauf durch Tokyo ansetzt, haben nach wie vor eine unglaubliche Wirkung. Unterstützt und begleitet wird alles von einem der besten Musikscore´s, die für derartige Filme jemals komponiert wurde. Akira Ifukube´s Musik ist einfach atemberaubend bombastisch, läutet den Film direkt mit den Opening Credits perfekt ein und begleitet den Amoklauf Godzilla´s in der Mitte des Films auf eindrucksvolle Art und Weise.
Aber… das Storytelling innerhalb der ersten Hälfte ist etwas
gewöhnungsbedürftig. Startet der Film noch zügig, kommt er allerdings nach ca.
15 Minuten bereits leicht ins Schwanken. Hauptsächlich liegt dies an dezent willkürlich
wirkenden Szenenübergängen und Schnitten, die Kontinuität vermissen lassen.
"Bäh! Häuser!... Kaputt machen!" |
All dies ist jedoch schnell vergessen, wenn Godzilla in die
Vollen geht, Eisenbahnen zertritt, Funktürme einreisst, das Militär wirkungslos
aus allen Rohren ballert und sich das schlecht gelaunte Schmunzelmonster in
Tokyo verhält, wie der berühmte Elefant im Porzellanladen.
Ebenfalls nicht zu verachten und als positiv zu erwähnen,
wäre die Aussage des Films. Godzilla ist nicht das typische
Monster-Zerstörungs-Filmchen ohne Hirn. Godzilla hat eine Aussage und die ist
sehr gut. Einerseits dient der Film als Verarbeitung der Japaner in Bezug auf
die Atombombenabwürfe während des Zweiten Weltkrieges, andererseits aber auch
als Kritik den USA und den Erfindern der Atombombe gegenüber. Vielleicht ist
die Aussage weniger subtil in das Geschehen verflochten, als man es sich
wünschen würde, zu aufdringlich allerdings auch nicht.
Bild (3,5 P):
Wenn Criterion nicht The Killing in einer referenzwürdigen Qualität rausgebracht hätte und woran ich eine volle
Punktzahl für Filme Anfang der 50er Jahre festmache, dann hätte Godzilla
höchstwahrscheinlich eine voll verdiente 4er-Wertung bekommen. Aber…
zwischen den beiden Veröffentlichungen liegen beinahe (!) Welten. Okay, so
extrem ist es nun doch nicht, aber der Unterschied ist mehr als deutlich.
Positiv zu erwähnen sind vor allem der gute Schärfegrad und
die solide bis gute Detailzeichnung, sowie der gelungene Kontrast, der tolle
Schwarzwert und die daraus resultierende, sehr gute Durchzeichnung des Bildes.
Es herrscht ein natürliches Filmkorn, das sich nie in den Vordergrund drängt,
jedoch hin und wieder (selten) etwas stärker ausgeprägt ist.
"Bäh! Strommasten!... Kaputt machen!" |
Im Gegensatz zur The Killing VÖ ist das Bild fast durchgehend von vertikalen Rissen, besser gesagt durch deren Ausbesserungen, gezeichnet. Des Weiteren kommt es öfters zu stärkeren Verschmutzungen und über weite Strecken ist ein Bildflackern festzustellen. All das ist selbstverständlich nicht gut, kann bei einem 60 Jahre alten Film aber sehr gut verschmerzt werden und trägt in Falle von Godzilla auch zur Stimmung bei.
Sound (Japanisch LPCM mit engl.UTs/ausblendbar) (4 P):
Zwar handelt es sich beim Sound für Godzilla nur um
einen Mono LPCM Track, aber dennoch muss hier von einem guten Ton gesprochen
werden. Natürlich mangelt es dem Sound an Räumlichkeit und einer ausgeprägten,
effektlastigen Front, aber (!) der Ton ist stabil, kratzt nicht oder
übersteuert auffällig und die Dialogwiedergabe ist ebenfalls stabil, präzise
und verständlich. Mein erfolgloses Japanologie-Studium liegt nun schon sieben
Jahre zurück, aber dennoch war sogar ich in der Lage dem ein oder anderen
Dialog mühelos zu folgen – daher kann ich mir die Freiheit herausnehmen, zu
behaupten, dass die Dialogwiedergabe entsprechend verständlich ist.
Die Filmmusik ist sehr schön ausbalanciert, bietet für
das Alter ein paar nette Feinheiten, sogar überraschender Weise einen
ausgeprägten Bass und ist ins Gesamtgeschehen sehr schön integriert.
Godzilla´s weltberühmtes Geschrei fällt positiv auf
und kann mit Präzision und Klangvolumen bestechen.
P.S. Das Alter des Films, sowie die Tatsache, dass es
sich um einen Mono-Track handelt, muss selbstverständlich immer berücksichtigt
werden. Dafür ist der Soundmix aber wirklich und in allen Belangen gut
geworden.
Extras (5 P):
Bei den Extras hat sich Criterion mal wieder nicht
lumpen lassen und fährt mächtige Geschütze auf. Das mächtigste von allen ist
zweifelsfrei das amerikanische „Remake“ aus dem Jahre 1956 von Terry O. Morse in einem
restaurierten 1080p-Transfer, welches sich diverser Aufnahmen des Originals
bedient, aber mit westlichen Schauspielern, neuen Szenen und einer leidlich
anderen Schnittfolge ausgestattet ist und einen völlig anderen Film darstellt.
Ein separates Review wird folgen! Das „Remake“ und das Original sind mit einem
Audiokommentar von David Kalat versehen.
"Bäh! Brücke!... Kaputt machen!" |
Die Blu Ray kommt in einem sehr schönen und
aufwendigen Digi-Pack, welches mit einem kleinen, aber sehr coolen
Pop-Up-Element ausgestattet ist. Ein Booklet ist natürlich auch dabei.
Abgesehen von diesen Beigaben, die alleine betrachtet
schon mehr als gut sind, bietet diese Ausgabe noch Interviews mit Akira
Takarada (Schauspieler) aus 2011 (13 min in 1080i), Haruo Nakajima
(Schauspieler) aus 2011 (10 min in 1080i), Yoshio Irie and Eizo Kaimai (Effekt
Specialisten) aus 2011 (31 min in 1080i), Tadao Sato (Filmkritiker) aus 2011
(15 min in 1080i) & Akira Ifukube (Komponist) mit einer Spielzeit von ca.51 Minuten in 1080i. Des Weiteren gibt es noch eine 10-minütige Effekt-Featurette in
1080i und ein bebildertes Audio Essay in 1080p, sowie Trailer zum japanischen
und amerikanischen Godzilla („Remake“). Alle Extras haben englische Untertitel.
4,0 von 5 - Story
3,5 von 5 - Bild
4,0 von 5 - Sound
5,0 von 5 - Extras
79% Gesamtwertung
Player:
Panasonic DMP-BD 605
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Godzilla (1954) – Criterion Collection – US-Import
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