Donnerstag, 22. November 2012

James Bond - Bond 50: Die Jubiläums-Collection (Blu Ray)



James Bond - Bond 50: Die Jubiläums-Collection (Blu Ray)

Die jeweiligen detaillierten Bewertungen stehen unter der kurzen Punkteübersicht.

Kurzes Fazit:
Soweit leistet sich keine BD einen qualitativen Ausfall (bis auf Goldeneye), allerdings schwankt die Bildqualität deutlich zwischen den auf 4K gemasterten Filme, wie z.B. Goldfinger, You Only Live Twice und Moonraker und den normal restaurierten, wie z. B. For Your Eyes Only und The Man With The Golden Colt. Die darauf folgenden Daniel Craig-Kracher sind qualitativ einwandfrei und lassen sich als Referenzscheiben in Sachen Bild und Ton betrachten.

Die Soundqualität steigert sich kontinuierlich, bleibt in Bezug auf die Gesamtlautstärke aber deutlich hinter aktuellen Produktionen. Die dargebotenen Effekte nehmen im Grunde genommen immer zu, jedoch gibt es zwischen durch immer wieder ein paar Filme mit weniger Ausnutzung der rückwärtigen Kanäle, als dessen Vorgänger. Der beste Mix wird bisher im letzten Moore erreicht, ist überraschend lebendig und bis beinahe sehr gut.
Die Brosnan-Filme erzeugen überraschender Weise einen dezent dumpfen Eindruck und erreichen kein sehr gutes Niveau, sind allerdings was den Bass angeht kräftig bestückt und rütteln öfters am Putz. Besonders schwierig war die Bewertung von Die Another Day, wo der Sound einerseits extrem brachial und markerschütternd sein kann, die Dialogwiedergabe aber deutliche Schwankungen hat und die Balance zwischen Action und „Geschichte“ zum Teil furchtbar ist.

Die Extras sind bis jetzt alle sehr interessant und können sich sehen lassen. Jedoch sind die wirklich interessanten Making Ofs ab der Brosnan Ära nicht mehr vertreten und es wurde hier wohl eher auf die Extras der DVD-VÖs und TV-Features zurück gegriffen. Die letzten beiden Teile wurden im Vergleich mit ihren älteren VÖs leider an Bonusmaterial beklaut und sind somit klar unterdurchschnittlich ausgestattet.

Die größten Schwankungen treten im Storybereich auf. Waren noch alle Connery-Filme (bis auf Diamonds Are Forever) sehr gut, geht es mit dem Lazenby-Ausfall erst einmal in ein filmisches Tal, aus dem sich die Reihe mühsam zurück kämpft und in Moonraker und For Eyes Only gutes Niveau erreicht. Danach geht es allerdings auch wieder ganz schnell bergab. Zum Großteil liegt dies am Alter von Roger Moore, der in den letzten Teil schon beinahe einen Opa-haften Eindruck macht. Den zweiten Tiefpunkt findet James Bond in Octopussy, welcher einfach nur peinlich ist (siehe Bewertung).
Der Wechsel zu Timothy Dalton verläuft gut, denn die Frischzellenkur für die Bond-Reihe war längst überfällig. Leider kann The Living Daylights nur bedingt überzeugen, da er stark überladen daher kommt und mehr versucht zu seien, als er ist (siehe Bewertung).
Auch Pierce Brosnan legt einen ordentlichen Start hin und macht eine gute Figur als James Bond. Tomorrow Never Dies kann als wirklich guter Teil der Reihe bezeichnet werden. Danach geht es jedoch steil bergab und endet in dem Debakel namens Die Another Day, welches besonders zum Ende hin so stark überladen und behäbig daherkommt, dass Erinnerungen an Joel Schumachers Totalausfall Batman & Robin wach werden – quietschbunt, billige, unglaubwürdige Sets, extrem überdrehte und bescheuerte Action, wilde Kamerafahrten, Dialoge zum Weglaufen und ein Side-Kick, schlimmer als Denise Richards im Vorgänger und vollkommen fehl am Platze. Sorry, aber Halle Berry springt die Dummheit förmlich aus dem Gesicht. Die Another Day erweckt den Eindruck entweder eine Persiflage auf das James Bond Franchise zu sein oder sich das Ziel gesteckt zu haben dieses zu ruinieren. Der Film ist schlimmer, als das Lazenby-Desaster und Octopussy zusammen und schafft es doch tatsächlich den Mittelwert im Storybereich auf eine 3,43 zu senken. Somit kann ich leider nicht mehr auf 4 Punkte aufrunden und bin gezwungen eine abgerundete DREI zu geben. Ich könnte mich wirklich aufregen.
Zum Glück wurde das Zepter an Daniel Craig übergeben, Alles eine ganz gewaltige Stufe herunter gedreht und die beiden Filme können beinahe als „realistisch“ betrachtet werden. Zum Wohle dessen wurde auf Q verzichtet und Bond hat außer einem Defibrillator in Casino Royale keinerlei Gadgets. Generell sind die beiden Daniel Craig Filme wesentlich ernster, härter und weniger überdreht, als die der letzten 40 Jahre und erinnern eher an die Sean Connery Klassiker. Eine Veränderung, die überfällig war und dem Franchise sehr gut steht und es seit langer Zeit wieder schafft die Filme, als wirklich gute Vertreter ihrer Zunft dastehen zu lassen.

Vielleicht werde ich nächste Woche, nachdem ich Skyfall im Kino schauen war eine kurze Bewertung zur Story hinzufügen, jedoch müsste sich der Film auf eine glatte 5 Punkte Bewertung einschießen, damit der Durchschnitt entsprechend angehoben wird, so dass ich auf eine Vierer-Wertung im Gesamten aufrunden kann. Es bleibt spannend.

3,43 von 5 - Story Mittelwert
4,06 von 5 - Bild Mittelwert
3,70 von 5 - Sound Mittelwert
3,64 von 5 - Extras Mittelwert

Sean Connery
Bond 1:  Story – 4,5 / Bild – 4,5 / Sound – 2,5 / Extras – 4,5
Bond 2:  Story – 4,5 / Bild – 4,5 / Sound – 3,0 / Extras – 3,5
Bond 3:  Story – 5,0 / Bild – 4,5 / Sound – 3,0 / Extras – 4,0
Bond 4:  Story – 4,5 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 5:  Story – 5,0 / Bild – 5,0 / Sound – 4,0 / Extras – 4,0

George Lazenby
Bond 6:  Story – 1,5 / Bild – 4,5 / Sound – 4,0 / Extras – 3,0

Sean Connery
Bond 7:  Story – 2,0 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 3,0

Roger Moore
Bond 8:  Story – 3,5 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 9:  Story – 4,0 / Bild – 3,5 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 10: Story – 3,0 / Bild – 4,0 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 11: Story – 4,5 / Bild – 5,0 / Sound – 4,0 / Extras – 4,0
Bond 12: Story – 4,0 / Bild – 3,5 / Sound – 3,5 / Extras – 4,0
Bond 13: Story – 1,5 / Bild – 4,5 / Sound – 4,0 / Extras – 4,0
Bond 14: Story – 2,5 / Bild – 4,0 / Sound – 4,5 / Extras – 4,0

Timothy Dalton
Bond 15: Story – 3,0 / Bild – 4,5 / Sound – 3,0 / Extras – 4,0
Bond 16: Story – 4,0 / Bild – 4,0 / Sound – 4,5 / Extras – 4,0

Pierce Brosnan
Bond 17: Story – 3,5 / Bild – 2,0 / Sound – 3,0 / Extras – 3,0
Bond 18: Story – 4,0 / Bild – 3,0 / Sound – 4,0 / Extras – 3,0
Bond 19: Story – 2,0 / Bild – 3,0 / Sound – 4,0 / Extras – 3,0
Bond 20: Story – 1,0 / Bild – 3,5 / Sound – 3,5 / Extras – 3,0

Daniel Craig
Bond 21: Story – 5,0 / Bild – 5,0 / Sound – 5,0 / Extras – 3,0
Bond 22: Story – 3,0 / Bild – 5,0 / Sound – 4,0 / Extras – 3,0


Dr. No (mit Sean Connery / 1962)
Story (4,5 P):
Der erste Bond und definitiv einer der Besten, wie es die Connery-Ära eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Kulissen sind großartig und detailverliebt und die Schauplätze gewohnt exotisch. Gadgets gibt es hier noch keine und der Film ist weniger Sci-Fi orientiert, als es die späteren Filme zum Teil sind. James Bond jagt Dr. No wirkt eher wie ein Thriller-Krimi unter Palmen, als ein actiongeladener Spionage-Thriller. Erstaunlicher Weise kommt der mittlerweile 50 jährige Streifen kein Stück altbacken rüber und kann mit vielen innovativen und für die damalige Zeit interessanten und auch heute noch aktuellen Kamerafahrten und Einstellungen punkten; auch die Schnitte sind bereits sehr fortschrittlich und ihrer Zeit evtl. ein kleines Stück voraus.
Etwas politisch unkorrekt wirken James´ Arbeitsanweisungen an den farbigen Gehilfen und sorgen für Schmunzler.
Bild (4,5 P):
-          Schärfe: gut bis sehr gut. Effektshots (sehr wenige in Dr. No) entsprechend weicher. Selbst dunkle Szenen sind oft noch sehr detailreich und schwächeln nur selten.
-          Schwarzwert: gut bis sehr gut.
-          Farben: sehr kräftig, aber dennoch natürlich.
-          Plastizität: durchgehend solide, öfters gut.
-          Filmkorn: ja, aber sehr leicht, natürlich, nie unruhig und zu keiner Zeit störend oder aufdringlich.
-          Fazit: fantastische Bildqualität für einen 50 Jahre alten Film. Die Detailzeichnung ist dank einer sehr guten Schärfe öfters atemberaubend; man achte auf Oberflächen, wie Gesichtshaut, Klamotten, die Steine der Straßen und Wege, etc. – großartig. Die Tiefenwirkung ist ebenfalls beeindruckend, wenn man bedenkt, wie alt der Film ist.
Sound (Engl. MA-Audio) (2,5 P):
-          Dialogwiedergabe: solide. Es herrscht jedoch ein leichtes Hintergrundrauschen
-          Filmmusikwiedergabe: gut, stellenweise kräftig bis dominant. Die Feinheiten passen, könnten aber filigraner sein.
-          Effekte: eher frontlastig. Eine Handvoll Effekte über die rückwärtigen Kanäle gibt es. Diese sind jedoch zum Teil sehr diffus. Besonders der Showdown hat hier etwas zu bieten. Sehr gut ist die erste (!) Wiedergabe/Vorstellung von Dr. No´s Stimme, die den gesamten Raum erfüllt.
-          Lautstärkepegel liegt deutlich unter aktuellen Produktionen. Hier muss man relativ laut aufdrehen.
-          Fazit: Solider Sound für einen Upmix eines Films aus dem Jahre 1962.
Extras (4,5 P):
-          Nicht nur Dr. No spezifische Extras; auch allgemeine Videofeatures zur James Bond Reihe
-          Herzstück ist evtl. das 42-minütige Making Of / Behind the Scenes zu Dr. No in HD
-          Audiokommentar
-          Zahlreiche, öfters kurze Videofeatures zu Bond allgemein, sowie ein über die Restauration der Filme (sehr interessant)

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From Russia With Love (mit Sean Connery / 1963)
Story (4,5 P):
Der zweite Bond-Film funktioniert nach ähnlichen Zutaten, wie Dr. No, jedoch ist James nun deutlich mehr der Frauenheld, wie wir ihn aus späteren Teilen kennen, hat öfters trockene One-Liner auf Lager und es kommen zum ersten Mal seine Gadgets zum Einsatz.
From Russia With Love geht im direkten Vergleich mit Dr. No deutlich mehr in Richtung Spionage-Thriller und bietet ebenfalls mehr Action. Diese ist jedoch stellenweise etwas unbeholfen; besonders der Überfall auf das Zigeunerlager wirkt an vielen Stellen unfreiwillig komisch, bringt zwar bereits etwas Charme der späteren Actionsequenzen mit, kann allerdings nicht wirklich überzeugen.
Das Setting der Karibik wurde nun gegen großartige Architektur der Türkei und Venedig getauscht, bietet aber nicht minder Eye-Candy für den Zuschauer; es sieht einfach anders aus.
Der ab dem dritten Teil bondtypische Titeltrack in der Eröffnungssequenz kommt bei Liebesgrüße aus Moskau im Abspann.

Bild (4,5 P):
Das Bild ist dem des Dr. No sehr, sehr ähnlich. Es ist vielleicht noch ein kleines bißchen besser, da es in Bezug auf die nahezu referenzwürdigen Nahaufnahmen an Quantität zugelegt hat. Daher weisst das Bild auch etwas häufiger eine gelungene Plastizität auf.

Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Der Sound ist ähnlich des Mixes aus Dr. No, jedoch ist zum Glück ist das Hintergrundrauschen während manchen Dialogen verschwunden. Überraschend surroundlastig kommt der Ton rüber. Es gibt eine ordentliche Stückzahl an Effekten über die rückwärtigen Kanäle. Diese sind jedoch zum Teil etwas bis stärker diffus, können aber in Bezug auf eine gelungene Räumlichkeit überzeugen. Besonders die Zugfahrt kann mit einer netten Geräuschkulisse aufwarten.
Solider Sound für einen Upmix eines Films aus dem Jahre 1963 mit dem Hang zum überraschend Guten.

Extras (3,5 P):
-          Herzstück ist evtl. das 33-minütige Making Of / Behind the Scenes zu From Russia With Love in HD
-          Audiokommentar
-          Zahlreiche, öfters kurze Videofeatures zu diesem Bond-Film.
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Goldfinger (mit Sean Connery / 1964)
Story (5 P):
Vielleicht der beste Bond. Was Goldfinger nochmals deutlich von den ersten beiden Filmen abhebt, ist folgendes:
-          Der erste Bond mit typischer Eröffnungssequenz samt kultigem Song.
-          Der erste Bond mit Q und entsprechend klassischer Vorstellung der Gadgets im Labor.
-          Der Austin Martin mit Schleudersitz.
-          Goldfinger selbst ist einer der charismatischsten Bösewichte der alten Bond-Ära.
Neben diesen vier Neuerungen, die man sich nicht mehr wegdenken kann, arbeitet Goldfinger mit den klassischen Zutaten und bietet auch in Bezug auf die Action bereits besser choreographierte Fights und Schusswechsel.

Bild (4,5 P):
Das Bild ist identisch mit dem von From Russia With Love und bietet mindestens genauso viele fantastische, extrem detailreiche, scharfe und HD-würdige Einstellungen und Szenen.
Die einzige Szene, die etwas schlechtere Qualität in Bezug auf den Schärfegrad liefert, ist die berühmte „Laserszene“. Hier sind ein paar Aufnahmen aus der Totalen deutlich weicher, als der Rest. Ansonsten gibt es keine Ausfälle.

Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Solider Sound für einen Upmix eines Films aus dem Jahre 1963, aber auch nicht mehr. Qualitativ liegt der Mix auf dem Level von Liebesgrüße Aus Moskau, ist jedoch im Vergleich in Bezug auf die Anzahl der Surroundeffekte leider ein kleiner Schritt zurück und bietet spürbar weniger, dafür ist die Dialogwiedergabe aber etwas präziser und nun auf gutem Niveau.
Extras (4 P):
-          Herzstück sind die zwei HD-Features von je ca. 30 Minuten und bieten zusammen einen sehr detaillierten Einblick in die Entstehung von Goldfinger
-          Audiokommentar
-          Zahlreiche, öfters kurze Videofeatures zu diesem Bond-Film.
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Thunderball (mit Sean Connery / 1965)
Story (4,5):
James Bond geht wieder in die Sonne und unter Palmen und es steht ihm genauso gut, wie drei Jahre früher. Leider ist der Gegenspieler James Bond´s nicht ganz so charismatisch, wie es Goldfinger war, kann aber mit einer sehr ansehnlichen Gehilfin einiges wieder wett machen. Außerdem hat er Haie im Pool und dies macht ihn mir sehr sympathisch. Leider hat der Film in dieser Hinsicht auch eine Schattenseite, denn im Jahre 1965 gab es noch keine große Lobby für Tierschützer in Hollywood-Filmen und so hat dieser James Bond zwei bis drei Haien das Leben gekostet – sehr schade!
Der Film verläuft nach Bond-Rezeptur à la Goldfinger und hat alle Zutaten dabei. Es gibt eine fantastische Unterwasserschlacht, aber auch einen in Bezug auf Effekte schlechten Showdown im Highspeed-Kufen-Boot.
Aus meiner Sicht ein wirklich gut gelungener Bond mit Hai-Bonus.

Bild (4 P):
Die Qualität in Bezug auf Farben, Schwarzwert, Korn und Schärfe bei Thunderball ist nahezu identisch mit der von From Russia With Love, jedoch gibt es deutlich weniger Einstellungen, die eine atemberaubende, ja fast referenzwürdige Schärfe und Detailzeichnung erreichen. Aber keine Sorge, es gibt sie. Genauso häufig allerdings fällt die Qualität auch ab und sieht nur befriedigend aus. Erstaunlich ist bei Thunderball abermals, dass es selbst sehr viele Szenen im Dunklen (sehr häufig zu See) gibt, die keinerlei bis kaum (!) Detailverlust haben. Jedoch sind öfters die ersten paar Frames bei Szenenwechseln weicher und erwecken den Eindruck, dass es hier sehr schwierig war diese entsprechend aufzuarbeiten.
Thunderball ist der erste James Bond im Breitbild. Das gewählte Formal steht dem Film sehr gut, jedoch haben sich diesmal ein paar Fehler eingeschlichen. Der Film startet im korrekten Bildverhältnis, wird zur Eröffnungssequenz beim Einsetzen des Titelsongs dann jedoch links und rechts leicht beschnitten und mit schwarzen Balken versehen. Nach ein paar Minuten wechselt das Verhältnis dann wieder zum korrekten Format zurück und bleibt so bis zum Ende. Dies passiert bei recht vielen Filmen der Bond-Reihe.
Häufiger (besonders in der ersten Hälfte) sind vertikale Streifen im Bild zu sehen, die sich wohl nicht wegretuschieren ließen. Auch gibt es drei bis vier Einstellungen / kurze Szenen, in denen zum Teil extrem grobe Schmutzpartikel zu sehen sind.

Sound (Engl. MA-Audio) 3,5 P):
 Alles in Allem ist der Sound nahezu identisch mit dem von Goldfinger. Die Anzahl der Surroundeffekte ist im Vergleich wieder leicht gestiegen und diesmal gibt es sogar vereinzelnd einen Tiefenbass zu verzeichnen, der allerdings ganz klar diffus erklingt und deutlich an Präzision vermissen lässt. Da dieser jedoch bei Flugszenen, des mit Atomwaffen bestückten Kampfflugzeuges, zum Einsatz kommt und eher eine dauerhafte Begleitung darstellt, ist es nicht weiter tragisch.
Dialogwiedergabe, Balance zwischen Filmmusik, Effekten und Dialogen passt, leider ist der Lautstärkepegel immer noch deutlich unter dem Niveau neuer Produktionen.

Extras (4 P):
Es gibt ein ca. 30-minütiges Making Of in HD und sehr viele andere videobasierte Kurzfeatures, die sich der Entstehung Thunderballs widmen. Hinzu kommen die selben Features, wie bei den letzten Teilen (Kurzfeaturette über die Girls, die Bösewichte, etc.) und ein Audiokommentar.
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You Only Live Twice (mit Sean Connery / 1967)
Story (5 P):
Bis dato zweifelsohne der actionlastigste Teil der Reihe und gleichzeitig auch der mit den meisten Effekten und bombastischsten Kulissen. You Only Live Twice schlägt stark in die Sci-Fi-Richtung aus und würzt seine Lauflänge mit einigen sehr guten Actionszenen, die an Qualität in Bezug auf Schnitte und Choreographie stark zulegt haben. Besonders der Luftkampf kommt auch nach 45 Jahren recht intensiv rüber und hat sehr viele geniale Einstellungen, Schwenks und Schnitte.
Das Setting Japan ist fantastisch und bietet eine Unmenge an schönen Schauplätzen – so wie man es erwartet hat.
Die Geschichte um die Spectre-Organisation wird hier konsequent fortgesetzt und zum ersten Mal bekommt der Zuschauer das Gesicht von Nr. 1 zu sehen – welches mit Donald Pleasence perfekt gecastet wurde.
James Bond, wie man ihn liebt – mit Ninja-Bonus!

Bild (5 P):
Für einen Film aus dem Jahre 1967 eine Referenzqualität. Das Bild bewegt sich konstant auf sehr gutem Niveau mit einer  fantastischen Schärfe und durchgehend gelungener Plastizität. Gelegentlich fällt das Niveau zwar mal auf ein „nur“ gutes bis befriedigendes Maß, jedoch sind dies lediglich sehr kurze Einstellungen und im Grunde kaum der Rede wert. Es ist einfach atemberaubend, wie gut der Schwarzwert bei Zeiten ist und welch enorme Tiefenwirkung unter Zuhilfenahme der sehr kräftigen, aber auch feinen und stets natürlichen Farben erreicht wird. Selbst Nachtaufnahmen oder Einstellungen im Dämmerlicht sind ohne Makel und es tritt kein Detailverlust auf. Hier können sich 90% der aktuellen Produktionen noch eine gewaltige Scheibe von abschneiden.
Die meisten der Effektaufnahmen sind ebenfalls sehr hochwertig und wirken nur selten weicher oder leicht verschwommen. Die Wiedergabe von Oberflächen ist nicht zu überbieten und sorgt oft für erstaunte, offene Münder – fantastisch!

Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Es ist faszinierend, was man mit einem ordentlichen Upmix erreichen kann und Man Lebt Nur Zweimal ist ein Paradebeispiel hierfür.  In den zahlreichen Actionszenen, insbesondere während des Luftkampfes der Hubschrauber, sowie am Ende kommen sehr viele Surroundeffekte mit zum Teil ordentlicher Stereoseparation zum Einsatz. Der Start und die Landung der Rakete hat außerdem noch recht viel Bass in den Triebwerken und lässt die Couch erbeben. An der Präzision mangelt es zwar immer noch, dafür ist der Gesamtlautstärkepegel etwas besser.
Die Dialogwiedergabe und die gesamte Balance zwischen Filmmusik und Effekten passt ausgezeichnet. Der erste Upmix der Bond Reihe, der ein verdient gutes Rating bekommt.

Extras (4 P):
Es gibt ein ca. 30-minütiges Making Of in HD und sehr viele andere videobasierte Kurzfeatures, die sich der Entstehung You Only Live Twice widmen; hier befindet zusätzlich sich ein vollkommen sinnentleerter 52-minütiger Zusammenschnitt diverser Connery Bond Filme mit dem Namen „Welcome To Japan, Mr. Bond“ auf der BD. Hinzu kommen die selben Features, wie bei den letzten Teilen (Kurzfeaturette über die Girls, die Bösewichte, etc.) und ein Audiokommentar.
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On Her Majesty´s Secret Service (mit George Lazenby / 1969)
Story (1,5 P):
Bei aller Liebe, aber der Film ist wirklich schlecht. Im Grunde genommen wurde hier so gut wie alles falsch gemacht. Das einzig Nennenswerte ist, dass sich der Charakter von Bond merkbar gewandelt hat und zu Beginn des Films deutlich aggressiver ist, welches sich ebenfalls in den Fights wiederspiegelt. Diese wurden zwar etwas schneller ablaufen gelassen, überraschen aber dennoch mit knackigen Schnitten und wirken weniger choreographiert, als die in den älteren Bond-Filmen.
Der Rest jedoch ist unterirdisch. So passiert nach dem straffen Beginn erst einmal nichts mehr und der Film dümpelt eine ganze Stunde vor sich hin und ist dezent ermüdend. Die Liebegeschichte zwischen Bond und dem Bondgirl wirkt extrem fehl am Platze; besonders zum Ende hin, wenn dem Zuschauer klar wird, dass diese doch tatsächlich ernst gemeint seien soll.
Hinzu kommt, dass Blofeld James Bond nicht erkennt, obwohl er ihm im letzten Teil Auge in Auge gegenüber stand und ihn erschießen wollte. Vollkommen logisch! Desweiteren gibt es nur eine abgespeckte Eröffnungssequenz ohne richtigen Titelsong, Q wurde auf ein Minimum heruntergekürzt und stellt keine Gadgets bereit.
Die Schauplätze, ähem…der Schauplatz ist zwar bond-typisch, aber eben die Tatsache, dass es im Grunde genommen nur einen gibt, schmälert den Spaß (welcher zu dem Zeitpunkt schon arg gesunken ist) deutlich.
Ach ja…und als Krönung wurde Sean Connery durch George Lazenby ersetzt, welcher kaum Charisma ausstrahlt und somit vollkommen falsch besetzt wurde.

Bild (4,5):
Nahezu identisch mit dem des Bildes von You Only Live Twice, jedoch hat diese BD öfters ein etwas unschärferes Bild, als der Vorgänger und schrammt somit knapp an der 5 Punktewertung vorbei.

Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Der Soundmix erreicht eine ähnliche Qualität, wie die des Vorgängers und lässt sich als gut bezeichnen, besonders wenn man das Alter des Films in Betracht zieht. Es gibt ein paar gelungene Surroundeffekte auf die Ohren, vereinzelnd macht sich leichter Bass bemerkbar und Umgebungsgeräusche, wie z.B. ein Schneesturm legen eine gute Räumlichkeit an den Tag.

Extras (3 P):
Diese habe ich nicht einmal durch gespult oder angespielt, da sie mich nicht im Entferntesten interessieren. Von daher gibt es hier wertfreie 3 Punkte.
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Diamonds Are Forever (mit Sean Connery / 1971)
Story (2,5 P):
Sean Connery kommt für einen letzten Auftritt als James Bond zurück und versucht die Serie zu retten und den Totalausfall des Lazenby-Desasters wieder gut zu machen. Leider gelingt ihm das nur bedingt, denn der Schauplatz Las Vegas ist schlichtweg billig und eines James Bonds nicht würdig. Es fehlt einfach an Stil. Dieser wurde durch billigen Pomp ersetzt.
Leider gibt es auch wieder keine Gadgets und keinen Q und die Action ist zwar solide, aber nie überdurchschnittlich. Das Ende auf der Bohrinsel wirkt etwas unfreiwillig komisch, verleihen die 70er dem Design schließlich einen leichten (!) Batman-Flair (hier ist die alte TV-Serie gemeint).
Lediglich die Figur des James Bonds bekommt seinen alten Charme zurück und läuft zu gewohnter Größe auf, der Film selbst ist nichts Besonderes.

Bild (4 P):
Das Bild ist immer noch gut und bietet ein paar plastische Einstellungen, jedoch schwächelt der Schwarzwert öfters mal, es kann zu einem leichten (!)  Detailverlust in dunklen Szenen kommen und die Anzahl der extrem scharfen und referenzwürdigen Aufnahmen, wie sie in You Only Live Twice sehr häufig vorkamen, sind deutlich weniger geworden. Auch gibt es eine Handvoll Einstellungen oder kurze Szenen, die etwas (!) mit DNR-Filtern bearbeitet wurden und es kommt dementsprechend in dieser Zeit zu leicht wachsartigen Gesichtern.
Im Gesamten aber immer noch ein gutes Bild für einen entsprechend alten Film.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Upmix ist solide, mit einem Hang zum Guten, jedoch gibt es deutlicher weniger Momente, in denen die rückwärtigen Kanäle tätig werden. Daher ist Diamonds Are Forever in dieser Hinsicht ein kleiner Schritt zurück. Ansonsten lässt er sich qualitativ mit seinem Vorgänger vergleichen.

Extras (3 P):
Nicht angespielt oder gecheckt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie sich auf dem Level der anderen Bonusfeatures bewegen. Genau kann ich es nicht sagen und daher gibt es 3 Punkte.
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Live And Let Die (mit Roger Moore / 1973)
Story (3,5 P):
Man merkt, dass James Bond wieder auf dem richtigen Weg ist, denn der Film setzt auf „Altbewährtes“ und hat zum allerersten Mal Roger Moore als Geheimagent Ihrer Majestät im Einsatz, welcher häufiger einen flotten One-Liner oder anzüglichen Kommentar bringt, als es noch seine Vorgänger taten und wieder Charme in die Serie bringt, welchen sie durch George Lazenby fast verloren hatte.
Die Schauplätze sind dieses Mal wieder etwas exotischer, geht es doch schließlich auf eine karibisch angehauchte Insel mit einem Voodoo-Kult, als Deckmantel für Drogengeschäfte und wechselt gekonnt zwischen eben dieser Insel, Harlem und New Orleans hin und her. Zugegeben; manche Szenewechsel kommen sehr abrupt und der Storyverlauf wirkt leicht gehaktstückt.
Dafür gibt es aber wieder etwas mehr Action und diese wartet mit einer, in die Bond-Analen eingegangenen Bootsverfolgungsjagd gen Ende auf und bietet viele kultige Stunts.
Live And Let Die ist ein solider Bond aus der Roger Moore-Ära, reicht aber nicht an dessen Klassiker, wie zum Beispiel Moonraker ran.

Bild (4 P):
Das Formal wechselt vom extremen Breitbild wieder zurück zum klassischen 1,85 Bildverhältnis. Leider wechselt ebenfalls der Schwarzwert und schwankt zwischen befriedigend bis gut. Auch die Schärfe lässt etwas nach und erreicht nur sehr selten die brillanten Einstellungen der letzten paar BDs, bewegt sich aber stets auf gutem Niveau und erlaubt sich nur sehr, sehr selten ein paar Ausreißer nach unten. In wenigen Einstellungen macht sich ein etwas unruhigeres Filmkorn im Hintergrund bemerkbar und das Bild wirkt im Gesamten eher flach und besticht nur gelegentlich mit einer soliden Tiefenwirkung.
Für einen Film aus dem Jahre 1973 eine durchaus gelungene und noch gute Präsentation, der es jedoch am Wow-Effekt mangelt.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Gesamtlautstärkepegel hat sich gebessert und erreicht beinahe normales Niveau. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Änderungen. Die Effekte sind okay, haben eine solide Stereoseparation und es herrschen gelegentlich etwas Umgebungsgeräusche, die für gute Räumlichkeit sorgen. Die Dialogwiedergabe ist ebenfalls gut und die Einbindung der Filmmusik gut gelungen. Der Upmix kommt aber nicht an You Only Live Twice heran, kann aber mit einem der bekanntesten James Bond Songs punkten, der in der Eröffnungssequenz schön kraftvoll präsentiert wird.

Extras (4 P):
 Auch hier gibt es ein ca. 30 minütiges Making Of in HD, sowie zahlreiche Kurzfeatures, u.a. eine alte Dokumentation zu diesem Bond-Film, sowie eines sehr alten TV-Ausschnitts aus den 60ern, in denen Roger Moore schon einmal als Bond im Fernsehen aufgetreten ist. Das Audiokommentar gibt es auch.
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The Man With The Golden Gun (mit Roger Moore / 1974)
Story (4 P):
Bond is Back. Lange hat es gedauert bis sich die Reihe vom Lazenby-Desaster erholt hat und zu alter Stärke aufgelaufen ist. The Man With The Golden Gun ist meiner Meinung nach der erste Bond Film seit You Only Live Twice, der wieder gutes Niveau erreicht und durchgehend gut unterhält. Zwar gibt es auch in diesem Teil keine Gadgets, dafür hat aber Q ein paar nette, kleine Auftritte und kann begeistern, die Action und Effekte halten sich ebenfalls etwas zurück, können aber mit ein paar kultigen Sequenzen überzeugen und so gibt es in Der Mann mit dem Goldenen Colt z. B. den fantastischen Autostunt mit dem Schraubensalto oder eine sehr coole Verfolgungsjagd zu Wasser. Roger Moore hat sich in der Rolle des Bond gefunden, spielt ihn mit sehr viel Charme und hat einige sehr anzügliche One-Liner auf den Lippen. Christopher Lee dominiert viele Szenen, in denen er auftaucht und liefert einen gelungenen Bösewicht ab.
Die exotischen Schauplätze in Thailand sind schön gewählt und spiegeln das Bond-Flair eindrucksvoll wieder. Im Gesamten ein wirklich guter James Bond, der zwar noch nicht zu alter Form aufgelaufen ist, aber auf dem besten Weg dahin ist.

Bild (3,5):
 Leider kann The Man With The Golden Gun das sehr hohe Niveau seiner Vorgänger nicht halten und schwächelt etwas. Besonders der Schärfegrad ist hiervon betroffen und erreicht leider zu keiner Zeit referenzwürdige Qualität, ist aber durchgehend auf befriedigendem und gutem Niveau. Ab der zweiten Hälfte steigert sich dieser etwas und hält sich konstant im oberen Bereich.
Leider ist  der Schwarzwert nicht optimal und es tritt daher nur selten eine solide Tiefenwirkung auf; das Bild ist eher flach. Die Farben sind der 70er Jahre entsprechend sehr cremefarben (hier sind die Kostüme gemeint) und nicht ganz so kräftig wie in den ersten Bond Filmen. Blass sind sie zu keiner Zeit und können besonders bei Fahrzeugen und Einrichtungen ihre Stärke ausspielen.
Sound (3,5).
Beim Sound gibt es kaum nennenswerte Veränderungen. Die Effekte sind aufgrund des Actionanteils recht wenige vorhanden, jedoch kommt es besonders während der letzten 10 Minuten öfters zu einer soliden und zum Teil kräftigen Bass. Räumlichkeit wird größtenteils durch die Front erzeugt, ist aber dafür gut gelungen. Die Dialogwiedergabe ist gewohnt gut und die Filmmusik schön ausbalanciert und ins Gesamtgeschehen integriert.

Extras (4):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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The Spy Who Loved Me (mit Roger Moore / 1977)
Story (3 P):
Wie gewonnen so zerronnen. Nach The Man With The Golden Gun geht es wieder bergab mit 007. Trotz Hai-Bonus schafft es Der Spion Der Mich Liebte nicht auf ein gutes Maß zu kommen. Dieser Teil der Bond Reihe macht vieles gut, leider aber auch vieles schlecht. Fangen wir beim Guten an. Die bond-typischen Zutaten sind fast alle gegeben; soll heissen es gibt sehr schöne und exotische Locations, hübsche Frauen, ein geniales Gadget in Form des Lotus-Rennwagens und somit auch Q, fantastische Kulissen und ein super Design und sehr gute Action (die Verfolgungsjagd mit dem Lotus ist genial gemacht. Filmisch ihrer Zeit, wie viele Bond-Filme, voraus und sehr einfallsreich). All dies kann leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass der an sich sehr interessante Bösewicht Stromberg vollkommen farblos bleibt, so gut wie keine Screentime spendiert bekommt und unspektakulär dahin scheidet. Die Konstellation zwischen Bond und der russischen Spionin und deren von James getöteten Lover ist von der Idee her sehr gut und bietet auch ein bis zwei nette und unerwartete Wendungen, bleibt im Ganzen aber doch sehr belanglos, da es an Ernsthaftigkeit fehlt. James bringt deutlich zu viele Macho-One-Liner oder coole Abgangssprüche und zieht den Film öfters ins Lächerliche; der witzige Charme ist kaum zu spüren.
Filmtechnisch Top, Story beinahe (!) Flop.

Bild (4 P):
Es gibt eine Verbesserung zu The Man With Golden Gun und das Bild erreicht wieder eine gute Qualität und lässt sich am besten mit dem von Live And Let Die vergleichen.
Leider wechselt ebenfalls der Schwarzwert und schwankt zwischen befriedigend bis gut. Auch die Schärfe erreicht nur sehr selten die brillanten Einstellungen der ersten paar BDs, bewegt sich aber stets auf gutem Niveau und erlaubt sich nur sehr, sehr selten ein paar Ausreißer nach unten. In wenigen Einstellungen macht sich ein etwas unruhigeres Filmkorn im Hintergrund bemerkbar und das Bild wirkt im Gesamten eher flach und besticht nur gelegentlich mit einer soliden Tiefenwirkung. Diese tritt vorallem in hell erleuchteten Szenen und Nahaufnahmen auf.
Für einen Film aus dem Jahre 1977 gut, aber deutlich von der Oberliga entfernt.

Sound (Engl. MA-Audio)(3,5 P):
Hier hat sich in den letzten Jahren nicht viel getan. Der Upmix ist auffällig frontlastig, hat allerdings einen überraschend tiefen und kräftigen Bass an Bord und rüttelt öfters am Sofa. Die Filmmusik spielt gelegentlich sehr brachial auf, ohne jedoch dabei störend zu wirken. Die Dialogwiedergabe ist gut und alles fügt sich gekonnt zusammen, ist allerdings nichts Besonderes oder gar Gutes. Ein solider Upmix für einen 35-jährigen Streifen.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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Moonraker (mit Roger Moore / 1979)
Story (4,5 P):
James Bond im Weltall – und hingegen vieler anderer Meinungen löst James diesen Fall mit Bravur und Moonraker schickt sich an evtl. der beste Bond der Moore-Ära zu werden / zu sein. Viel auszusetzen gibt es nicht. Zwar ist der Film immer noch etwas (!) zu lustig, jedoch ist der Humor wesentlich besser, als bei The Spy Who Loved Me und wirkt nicht mehr so aufgesetzt, sondern spielt sich öfters auf einer subtilen Ebene ab und die Momente, die deutlich humoristischen Charakter haben, können mit Charme punkten und sind weniger plakativ, als im Vorgänger. Die eingebaute Liebesgeschichte von Jaws (Beisser) und Gretchen (oder so ähnlich) ist zwar überflüssig, aber äußert süß in Szene gesetzt und sorgt für ehrliche, herzfachte Lacher.
Moonraker bietet das volle Bond Programm. Sehr viele exotische Schauplätze (mehr als in allen anderen Filmen), fantastische und überwältigende Sets, hübsche Frauen, viele Gadgets und ein paar trockene One-Liner von Q, atemberaubende Stunts, eine fortschrittlich choreographierte Verfolgungsjagd und super Effekte. Die Weltraumsequenzen sind erstaunlich realistisch, kommen jedoch in Bezug auf Perfektionismus bei Weitem nicht an Kubrick´s Meisterwerk 2001 heran.
Vielleicht ist Moonraker etwas vollgepackt mit wechselnden Locations, übertriebener Action, Gadgets, Kulissen, Effekten und Humor, lässt so dem Zuschauer jedoch keine Verschnaufpause und unterhält durchgehend – und genau das ist es doch, was man erwartet.

Bild (5 P):
 Einfach fantastisch. Der Wow-Effekt ist zurück und dies beinahe ohne Pause. Von der Qualität her identisch mit You Only Live Twice. Die Klasse der Restauration bemerkt man nicht nur in den zahlreichen referenzwürdigen Nahaufnahmen, wie man sie in vielen der Vorgänger auch gesehen hat, sondern in Einstellungen, die im Halbdunkeln und Dunkeln spielen. Hier zeigt der Schwarzwert was er kann. Es entsteht kein (!) Detailverlust, die Farben sind szenenbedingt zwar dunkler aber immer noch kräftig und kontrastreich und der Schärfegrad schwankt zu keiner Sekunde – ein gutes Beispiel ist hier die Szene in Drax´s Residenz, während James sein erstes Techtelmechtel hat und bei Nacht auf Erkundungstour geht. Es gibt zwar immer wieder ein paar aus dem Fokus geratene Aufnahmen und im Hintergrund entstehen auch mal ein paar Unschärfen, jedoch ist der komplette Rest so was von gut aufgearbeitet worden, so dass ich hier keinen Abzug mache und volle 5 Punkte vergebe.

Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Auch der Sound erreicht seit langem wieder gute Gefilde und kann mit vielen Effekten und einer netten Portion Bass punkten und hat gelegentlich (!) eine solide Räumlichkeit – ebenfalls vergleichbar mit dem Sound von You Only Live Twice nur mit etwas mehr Bass.
Die Dialogwiedergabe ist stets sehr genau und geht in den Unmengen an Effekten nicht unter. Der Gesamtlautstärkepegel ist aber immer noch zu leise.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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For Your Eyes Only (mit Roger Moore / 1981)
Story (4 P):
Disco-Bond mit Hai-Bonus. James ist in den 80ern angekommen und mit ihm leider auch die Disco-Mucke. Besonders in der ersten Stunde macht sich die wirklich unpassende Musik breit und schmälert den Spaß.
For Your Eyes Only hat einige Fehler, die zum Glück nur kleinerer Bedeutung sind und den gesamten Film nicht außerordentlich schädigen, ihn aber von einer sehr guten Bewertung abhalten.
So ist die bereits genannte 80er-Jahre-Musik in der ersten Hälfte fehl am Platz, der Charakter Bibi (junge Eisprinzessin) einfach nur dämlich und trägt kein Stück zur Story bei und Roger Moore wirkt langsam aber sicher zu alt und der Zuschauer nimmt ihm die Stunts nicht mehr ab. Außerdem ist die Chance auf einen Tigerhai bei Griechenland im Mittelmeer zu stoßen kleiner, als die eines Sechsers im Lotto.
Aber was soll´s?! Die Haie sind trotzdem super, die Verfolgungsjagden (mit einer Ente und auf Skiern durch die Bobbahn) gewohnt halsbrecherisch und handmade (ebenfalls die Hubschraubersequenz zu Beginn), die Schauplätze in den italienischen Alpen und dem Mittelmeer sehr schön anzusehen und Q darf auch wieder ein paar trockene Sprüche raushauen. Das Bondgirl ist nicht minder nett und die Story solide, hat zwar einige Ungereimtheiten und Logikfehler, aber was soll´s?! Der Zuschauer wird gut unterhalten und daher gibt es auch gute 4 Punkte.

Bild (3,5 P):
Vielleicht bin ich nach Moonraker etwas verwöhnt und gehe etwas hart ins Gericht, jedoch ist das Bild von diesem Bond deutlich schwächer, als sein Vorgänger.
KLEINE ANMERKUNG: Es fällt auf, dass alle Bond-Filme, die nicht auf 4K gemastert wurden nie auf ein sehr gutes Niveau kommen. Nach jedem abspann sieht man die Zuständigen für die Restauration und es ist erkennen, welche Streifen auf 4K gemastert wurden und welche nur eine normale Restauration genossen haben.
Und so ist die Qualität von In Tödlicher Mission sehr ähnlich mit der von Der Mann Mit Dem Goldenen Colt. Im Gesamten solide mit ein paar guten und scharfen Nahaufnahmen, aber merkbar zu weich und durchgehend etwas unscharf. Genau wie The Man With The Golden Colt steigert sich die Qualität in der zweiten Hälfte und hält dort durchgehend ein gutes Niveau. Zwei bis drei Mal wird auch eine dezente Tiefenwirkung erreicht.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Upmix ist was die Effekte angeht wirklich gut und kann mit Moonraker locker mithalten; es werden direkt zu Beginn während der Hubschrauber-Action sehr viele, nette Surroundeffekte dargeboten und erzeugen ein ordentliches Klangbild. Leider ist die Dialogwiedergabe in einigen sehr Szenen merkbar (!) zu leise und die Musik etwas zu laut – schade. Dafür gibt es Abzug und der Mix vermasselt sich selbst die gute Wertung.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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Octopussy (mit Roger Moore / 1983)
Story (1,5 P):
Einfach nur peinlich und fast zum Fremdschämen. Sorry, aber Octopussy hat beinahe nichts Gutes zu bieten und ist klar der Tiefpunkt der Moore-Ära und der zweite Totalausfall der kompletten Bond-Reihe nach On Her Majesty´s Secret Service.
Man soll ja Kritik immer auf einer guten Note enden lassen und daher werde ich mir das Positive zum Schluss aufheben.
Die Story, wenn man es denn so nennen darf ist hahnebüchend und einfach blöde. Genauso dämlich ist die Tatsache, dass James zum Ende hin in einem Clownkostüm den Hampelmann spielt (eines Bond total unwürdig), die Action öfters auf Klamauk ausgelegt ist (Tuk-Tuk-Verfolgungsjagd in Neu Dehli), die Kostüme von Octopussy´s Gehilfinnen einfach nur lächerlich sind (inkl. Cameltoeansicht), der Tarzen-Schrei vollkommen deplatziert ist, der Showdown mit den kämpfenden „Ballerinas“ schlecht choreographiert ist und noch dämlicher daher kommt, als das Clownkostüm und die knallroten Cameltoe-Anzüge zusammen, James wieder kindische One-Liner raushaut, die nur peinlich und kein Stück witzig sind und sich wie ein pubertierender Teenager aufführt (im Labor von Q der Kamerazoom auf den Ausschnitt der Gehilfin). Zu alledem sind die Stunts nichts Besonderes (nur die Flugsequenz zu Beginn ist wirklich gut) und der russische Bösewicht schauspielerisch vollkommen überzeichnet.
Das Gute an Octopussy sind die fantastischen Schauplätze in Indien, die Flugsequenz zu Beginn und zum Ende, das/die Bondgirl/s und das war´s auch schon.

Bild (4,5 P):
Hier wurde wieder auf 4K gemastert und man sieht es direkt. Der Schärfegrad ist top, die Farben kräftig, die Oberflächenflächentexturen referenzwürdig und man kann jedes noch so kleine Detail mit Leichtigkeit wiedererkennen und das Bild hat somit durchgehend eine gute bis sehr gute Plastizität. Es lässt sich mit dem Niveau von Moonraker vergleichen, bietet jedoch nicht ganz so viele atemberaubende Einstellungen in Bezug auf Qualität. Wie bei allen anderen BDs, hat auch diese leichte Unschärfen zum Bildaußenrand hin; dies liegt meines Wissens aber an den verwendeten Kameralinsen und nicht am Transfer.

Sound (Engl. MA-Audio) (4P):
Der vielleicht beste Mix so weit. Die Dialogwiedergabe passt wieder, die Musik ist nicht aufdringlich und es wird eine Vielzahl an sehr netten und zum Teil subtilen Umgebungsgeräuschen präsentiert. Auch der Bass hat vereinzelnd etwas Arbeit bekommen und rundet den wirklich guten Mix ab. Für einen Film von mittlerweile knapp 30 Jahren könnte man sich auch zu 4,5 Punkten hinreissen lassen.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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A View To A Kill (mit Roger Moore / 1985)
Story (2,5 P):
Bond ist wieder auf dem richtigen Weg, aber Roger Moore ist viel zu alt geworden und der Zuschauer kauft ihm leider kaum noch etwas ab – das ist das größte Problem. Die eigentliche Story ist wirklich gut und Christopher Walken als Bösewicht fantastisch und die Schauplätze in Frankreich samt deren großartiger Schlösser eines Bond würdig und wunderschön anzuschauen. Sobald das Geschehen nach Amerika verlagert wird, geht etwas am Flair verloren, ist bei weitem aber nicht so schlimm wie in Diamonds Are Forever.
Zum Glück ist dieser Teil der Reihe wieder etwas ernster, schafft die charmante Gradwanderung zwischen Seriosität und Spaß aber weniger leicht, wie es noch Moonraker konnte. Wie bereits gesagt, das größte Problem ist Roger Moore, der zum Teil wie ein Opa rüberkommt und die Finesse vermissen lässt, wie man sie von einem Bond erwartet.

Bild (4 P):
Obwohl hier nicht auf 4K gemastert wurde, ist das Bild erstaunlich gut. Zwar sind die ersten 10-15 Minuten nicht besonders und öfters unscharf, jedoch bessert sich dies schnell und die zweite Hälfte liegt oft auf sehr gutem Niveau. Das Bild ist dem von For Your Eyes Only sehr ähnlich, nur dass es sich wie gesagt zum Ende hin deutlich steigert und daraufhin konstant das beinahe sehr gute Niveau hält.
Fazit: Schöne, kräftige Farben, leichtes, nicht störendes Korn, guter bis sehr guter Schwarzwert und in Nahaufnahmen oft eine sehr gute, fast referenzwürdige Schärfe und entsprechende Plastizität. Unschärfen zum Bildrand gibt es wie bei allen bisherigen Teilen im 2:35 Verhältnis und die erste Hälfte weist öfters generelle Unschärfen auf.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Bis dato der beste Sound aller Filme und für einen Upmix von knapp 30 Jahre alten Aufnahmen sehr gut. Der Mix kommt überraschend lebendig rüber und hat sehr viele Effekte zu bieten, welche gelegentlich durch eine schöne Stereoseparation getrennt werden. Außerdem gibt es viele, zum Teil innovative Umgebungsgeräusche, die eine sehr schöne Räumlichkeit zaubern und den Zuschauer im Geschehen gefesselt halten.
Der Gesamtlautstärkepegel hat sich aber immer noch nicht nennenswert gebessert und liegt weiterhin deutlich hinter aktuellen Produktionen zurück.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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The Living Daylights (mit Timothy Dalton / 1987)
Story (3 P):
Der erste Bond mit Timothy Dalton und dieser bekommt der Reihe außerordentlich gut – eine angemessene Frischzellenkur.
The Living Daylights funktioniert nach alter Rezeptur. Alle sind an Bord, Moneypenny ist nun ebenfalls gute 30 Jahre jünger, Q hat seine obligatorische Laborszene, die Schauplätze sind souverän und anschaulich, die Action gut und die erste Stunde verfliegt wie im Flug.
Leider verliert sich die Story nach der ersten Hälfte ins Belanglose, dümpelt vor sich hin, wirkt verwirrend, obwohl an sich sehr simpel und kommt nicht mehr so richtig in Schwung. Das ist wirklich schade, denn der Anfang erinnert an From Russia With Love, die großen Klassiker und lässt Hoffnung aufkommen, dass die letzten bedingt unterhaltsamen Abenteuer von James Bond endlich wieder auf ein gutes Level gehoben werden.
The Living Daylights versucht mehr zu seien, als er ist und wirkt besonders zum Ende hin sehr überladen und will kein Ende nehmen. Wenigstens überzeugt die Action und Timothy Dalton bringt eine gewisse Ernsthaftigkeit mit, die Bond seit Roger Moore nicht mehr hatte.

Bild (4,5):
Man darf sich von den ersten 10 Minuten nicht täuschen lassen. Diese sind leicht unscharf und nicht wirklich toll. Danach macht der Film förmlich eine Explosion und sieht Bombe aus. Das beinahe sehr gute Niveau wird daraufhin durchgehend gehalten, ohne dass Schwankungen auftreten. Der Schwarzwert ist fantastisch, die Farben kräftig, die Schärfe gut bis sehr gut (in Nahaufnahmen) und es entsteht eine schöne Tiefenwirkung.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,0 P):
Leider macht der Sound im direkten Vergleich mit A View To A Kill einen klaren und großen Schritt in die falsche Richtung. Der Upmix wirkt sehr frontlastig und hat nicht viel über die rückwärtigen Kanäle zu bieten. Nur gen Ende kommt etwas Räumlichkeit auf und ein leichter Bass macht sich während diversen Explosionen bemerkbar. Allerdings werden auch hier sehr viele Möglichkeiten nicht genutzt ein paar knackige Surroundeffekte zu präsentieren und das Geschehen macht einen dezent dumpfen Eindruck.
Die Dialogwiedergabe ist gut und klar verständlich. Die Gesamtlautstärke ist aber immer noch deutlich unter aktuellen Produktionen.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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Licence To Kill (mit Timothy Dalton / 1989)
Story (4 P):
Bond is back…again! Lizenz Zum Töten ist nicht so überladen wie Timothy Dalton´s erster Bond Streifen, funktioniert etwas geradliniger und ist bis dato am persönlichsten in Bezug auf die Charakterzeichnung von 007 – wenn man Im Geheimdienst Ihrer mal außen vor lässt.
Solide Action mit ein paar halsbrecherischen Stunts (einem balancierend fahrendem Truck samt Anhänger), einem fiesen Bösewicht, epischen Schauplätzen, einer guten Portion Q und glaubwürdigen Gadgets – alles verpackt in eine Geschichte, die zu 50% aus persönlicher Rache und 50% aus „klassischer“ Spionage besteht.
Beinahe hätte ich´s vergessen: Mit Hai- und (!!!) Ninja-Bonus!

Bild (4 P):
Hier bin ich etwas zwischen 4 Punkten und 4,5 hin und her gerissen, gebe im Zweifelsfall lieber „nur“  4. Besonders der Anfang bis zur Titelsequenz, sowie die letzten 15 Minuten sind makellos und sehen brillant aus, haben eine super Schärfe und eine sehr gute Tiefenwirkung. Im Mittelteil gibt es ebenfalls recht viele solcher Aufnahmen, jedoch sind diese eher in Close-Ups und komischer Weise bei Nacht zu finden. Es gibt öfters die Unschärfen im Außenrandbereich, wie man sie bereits aus den anderen Teilen kennt und vereinzelnd gibt es auch ein paar ganz leichte (!) Doppelkonturen (besonders bei Frisuren und den extrem feinen Haaren); nur zwei bis drei Mal sind diese etwas stärker ausgeprägt. Das leichte Filmkorn sorgt für minimal weiche Konturen im Hintergrund, macht sich allerdings nie stärker bemerkbar oder drängt sich in den Vordergrund.
Texturen sind wieder einmal die Stärke des Bildes und sehen meistens atemberaubend detailliert und plastisch aus.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Was für eine Steigerung zum Vorgänger. Der Upmix von Licence To Kill ist sehr surround- und effektlastig und bietet viele schöne und zum Teil brachiale Momente. Zum Ende gibt es ein paar tiefe Explosionen auf die Ohren, die dank eines kräftigen und überraschend präzisen Basses nochmals verstärkt werden und zum ersten Mal in der Bond-Reihe die Couch wirklich zum Zittern bringen. Die Dialogwiedergabe ist durchgehend sehr gut und gibt sich keine Blöße. Das einzig Negative sind ein paar actionlastige Surroundeffekte, die auftreten, wenn kein Surround erforderlich ist, da sich das Geschehen im Vordergrund abspielt (hier: Kneipenschlägerei am Pier) oder einen dezenten Bud-Spencer-Charme nicht von der Hand weisen können.

Extras (4 P):
Wie gewohnt, inkl. eines sehr interessanten Making Ofs in HD.
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Goldeneye (mit Pierce Brosnan / 1995)
Story (3,5 P):
 Bond goes Commando – mit Panzer-Bonus und Kalaschnikov. Sechs Jahre hat man sich Zeit gelassen, um einen neuen Bond zu präsentieren. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und weiss zu unterhalten.
Pierce Brosnan macht seine Sache gut und verkörpert eine Mischung aus allen Vorgängern. Er hat den Charme von Connery, den Humor und das Spitzbübige von Moore und die Härte von Dalton. Judi Dench ist das erste Mal als M zu sehen, Q ist wie immer Q und Moneypenny unabhängig und schlagkräftig – James Bond ist in den 90ren angekommen und die Emanzipation hat Einzug gehalten und sorgt für viele nette Wortwechsel.
Das größte Problem von Goldeneye ist nicht die Story, sondern ein paar wirkliche Dämlichkeiten, wie z.B. die bescheuertste Liebes/Todesszene der Filmgeschichte (Famke Janssen und der Admiral), alles explodiert (wirklich A-L-L-E-S !!! Was für ein EMP sprengt Gegenstände und Gebäude in die Luft?) und die effekte sind zum Teil auch eher schlecht, als recht. Man achte auf die billigen Bergattrappen im Hintergrund beim Flugzeug-Stunt zu Beginn des Films, die auf quadratische Leinwände aufgemalt und schlecht zusammen gestellt wurden. Hinzu kommt der Akzent vom Deutschen Hoenig, der einen Russen spielt, aber jeder Zeit nach Deutsch klingt. Famke Janssen ist zwar recht ansehnlich, schießt aber übers Ziel hinaus.
Das waren jetzt die Negativpunkte. Goldeneye hat aber ganz klar ein großes Ass im Ärmel und das ist die Action. Diese ist wieder atemberaubend, bietet ein paar sehr gute Stunts und hat die vielleicht beste Verfolgungsjagd aller Bond-Teile zu bieten – mit einem Panzer driftend durch Moskau (war es Moskau? Ich weiss nicht mehr – sah aber so aus). Hinzu kommen die bond-typischen Zutaten, wie Q und seine Gadgets, ein paar flapsige Sprüche, ein solider Bösewicht, super Schauplätze und ein kultiger Titelsong.
P.S. Zuständiger Regisseur ist der Selbe, der uns ein paar Jahre später sein Meisterwerk Casino Royale präsentiert.

Bild (2 P):
Eine klare Enttäuschung und mit Abstand der schlechteste Teil der Reihe. Viel hat man nicht verkehrt gemacht, aber dafür Signifikantes  verbockt, so dass eine solide oder gar gute Bewertung unmöglich ist.
Der Schärfegrad ist miserabel und das Bild durchgehend viel zu weich. Ich glaube nicht, dass Weichzeichner in den Gesichtern der Schauspieler zum Einsatz kam, sondern der Fokus eher schlecht gewählt wurde, sowie die BD absolut Null Überarbeitung spendiert bekommen hat. Ganz selten wird eine solide Schärfe erreicht und noch seltener kann es mal für ein bis zwei Sekunden eine gute Einstellung geben. Dies ist unverzeihlich und ruiniert die Scheibe.
Hinzu kommt noch, dass der Schwarzwert beinahe zu gut ist und es  tritt somit mittelstarker Detailverlust in dunklen Passagen auf und fügt dem Bild noch mehr Schaden zu, als es ohnehin schon durch die schlechte Schärfe hat.

Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Auch hier wurde leider keine gute Arbeit geleistet. Der Mix ist durchgehend zu dumpf. Es gibt zwar an sich recht viel Surroundaktivität, jedoch ist diese oft sehr diffus oder in die Ferne gerückt. Auch kommt es hin und wieder vor, dass die rückwärtigen Kanäle zu früh angesteuert werden und ein paar Kampfjets akustisch bereits über die Köpfe der Zuschauer weggedonnert sind, sich aber immer noch auf der Leinwand befinden. Generell ist der Bass sehr stark ausgeprägt, jedoch wie alles zum Teil extrem dumpf und unpräzise.
Für den bis dato neuesten Bond kann der Sound beinahe genauso wenig überzeugen, wie das Bild.

Extras (3 P):
Die bekannten Video-Features der DVD-VÖ. Etwas enttäuschend aber immer noch Durchschnitt.

Fazit: Technisch ist die BD ein Flop und nicht zu empfehlen!
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The Morning Never Dies (mit Pirece Brosnan / 1997)
Story (4 P):
Von allen Brosnan-Bond-Filmen ganz klar der beste. Die Story ist gut, etwas innovativer, als man es erwartet. Der Bösewicht ist sehr gut gelungen und bleibt weniger farblos, als viele seiner Vorgänger und Nachfolger (Quantum Of Solace).
Die Action ist bond-typisch übertrieben, hat aber dank Michelle Yeoh viel Charme und wirkt authentischer. Ich will keine Haare spalten. Die Action ist zum Teil vollkommen übertrieben und fast so abgedreht, wie die des Nachfolgers, wirkt aber einfach besser und hat einen dezenten Asia-Flair, der das Ganze irgendwie „glaubwürdiger“ erscheinen lässt.
Der ferngesteuerte BMW ist Spaß pur, macht Laune und die Szenen in Hamburg sind fantastisch gefilmt. Die Schauplätze in den Wohnvierteln Thailands und zur See sind wie immer toll, jedoch wird es diesmal China genannt – das geübte Auge erkennt aber die selben Berge, wie in Der Mann Mit Dem Goldenen Colt.
Schön ist auch die Tatsache, dass der Bösewicht wieder eine sehr coole Behausung/Unterschlupf hat. Das Stealth-Boot ist super und erinnert an ältere Moore/Connery-Klassiker und verleiht dem Film einen gewissen Charme, der ihm sehr gut steht.

Bild (3 P):
Nach dem qualitativen Reinfall namens Goldeneye, geht es wieder bergauf. Die Spitze wird aber nicht erreicht und so müht sich die BD ab den Gipfel zu erreichen, muss sich aber in der Mitte eingestehen, dass die Puste ausgegangen ist.
Der Schärfegrad ist deutlich besser und erreicht gelegentlich auch gutes Terrain, hält sich aber die meiste Zeit nur auf einem soliden Level. Manchmal gibt es auch kurze Ausreißer nach unten und das Bild sackt auf die schlechte Qualität des Vorgängers ab.
Der Schwarzwert ist besser, aber noch lange nicht sehr gut. Wenigstens tritt kein starker Detailverlust in dunklen Passagen auf, dieser hält sich im Rahmen und ist vertretbar. Das größte Problem, was das BD hat, ist ein ganz feines aber stets vertretendes und wahrnehmbares Rauschen im Hintergrund, welches dem Gesamten etwas Verrauchtes anheftet. Es entsteht in manchen Szenen der Eindruck, dass der gesamte Cast vor Drehbeginn eine Schachtel Havannas geraucht hätte.
Im Gesamten ist das Bild merkbar besser, als das von Goldeneye, jedoch nichts Besonderes oder gar Gutes, aber immer noch gut schaubar.

Sound (Engl. MA-Audio) (4 P):
Der Sound hat sich ebenfalls deutlich gebessert und kann, als gut bezeichnet werden. Es passiert recht viel über alle Kanäle, jedoch vermisse ich das letzte Quäntchen Brillanz. Der Mix ist weniger dumpf, als Goldeneye und auch das Ansteuern der rückwärtigen Lautsprecher passiert punktgenau, allerdings gibt es noch hin und wieder ein paar gaaaaaanz (!) leichte Schwankungen bei der Dialogwiedergabe und der Sound kann sich irgendwie nicht so richtig entfalten, wie es aktuelle Produktionen tun. Die Balance zwischen Action und normalen Szenen ist nicht optimal.
Im Gesamten aber gut und zum Teil schön kräftig.

Extras (3 P):
Meiner Meinung nach identisch zur DVD-VÖ. Nicht geschaut und daher wertfreie 3 Punkte.
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The World Is Not Enough (mit Pierce Brosnan / 1999)
Story (2 P):
Okay…sich bei einem Bond-Film über Logikfehler und übertriebene Action aufzuregen ist etwas fehl am Platze, aber was Der Morgen Stirbt Nie präsentiert ist zum Haare raufen.
James ist nun anscheinend zum Sechs-Millionen-Dollar-Mann mutiert. Er kann schneller laufen, als Hubschrauber fliegen können, schwimmt schneller, als U-Boote, hält den Atem länger an, als der Mann Aus Atlantis, kann Explosionen auf Slow-Motion schalten und in aller Seelenruhe davon schwingen und hat eine Denise Richards, als Atom-Wissenschaftlerin, als  Side-Kick im Gepäck. Denise Richards! Als A-T-O-M-Wissenschaftlerin!!! Hallo?!?! Casting?!?! Geht´s noch??? Als nächstes kommt dann noch John Goodman, als Tanzlehrer und Steve Buscemi, als strippender Ethik-Lehrer.
Damit ist dem ganzen aber noch nicht die Krone aufgesetzt. James kämpft, wie es sich für einen Superhelden gehört, nun gegen einen wahren Superschurken. Ihr denkt jetzt „Was??? Mr. Stone spinnt doch!“ Ich sage NEIN. Oder welcher normale Mensch hat eine Kugel im Kopf, die immer weiter voranrückt, ihn eines Tages umbringen wird, aber mit jedem Tag stärker macht?
Und jetzt??? War´s das oder wird´s noch schlimmer. Es wird noch schlimmer.
Die Action ist okay, aber auch nicht wirklich was besonderes und zum Teil genauso stupide, wie die Charakterzeichnung und übertrieben, wie James´ Fähigkeiten. So wird zum Beispiel bei knapp 100 km/h in einer Pipeline von einem Förderwagen (o.s.ä.) abgesprungen ohne körperlichen Schaden davon zu tragen. Aus einem durch die Luft fliegenden Mini-Boot wird abgesprungen, um sich an einem Heißluftballon festzuhalten, mit diesem auf eine beträchtliche Höhe angestiegen, kurz darauf abgestürzt und mind. 20 Meter tiefer auf einem Dach aufgeschlagen. Was ist unserem James dabei zugestoßen? Er hat leichtes Weh-Weh in der Schulter –klar!
Hinzu kommt, dass sich ganz MI6 und auch Bond offensichtlich an der Nase rumführen lassen und den augenscheinlichen Plan nicht durchblicken – peinlich. Nicht weniger peinlich ist die Schauspielleistung von Sophie Morceau, die ihre besten Szenen hat, wenn sie halbnackt auf einem Bett liegt.
Neben diesem ganzen Mist, hat der Film aber wenigstens noch ein paar nette Locations und Desmond Llewelyn als Q zum letzten Mal mit an Bord, welcher kurz nach den Dreharbeiten an den Folgen eines Autounfalls starb. Sein Nachfolger John Gleese wird in diesem Bond-Film vorgestellt.

Bild (3 P):
Beinahe identisch mit dem von Der Morgen Stirbt Nie. Evtl. bietet diese BD ein paar mehr Aufnahmen, die eine gute Qualität erreichen, muss aber mit genau den selben Schwächen und Fehlern, wie der Vorgänger kämpfen.

Sound (4 P):
Ebenfalls vom Stil her identisch wie der Vorgänger. Viele Surroundeffekte, gute Dialogwiedergabe und einige nette Umgebungsgeräusche und öfters ein kräftiger Bass. Es mangelt aber etwas Feinheiten, Präzision und einer sehr guten Balance zwischen Actionsequenzen und ruhigeren Szenen.

Extras (3 P):
Meiner Meinung nach identisch zur DVD-VÖ. Nicht geschaut und daher wertfreie 3 Punkte.
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Die Another Day (mit Pierce Brosnan / 2002)
Story (1 P):
“Durchatmen, Mr. Stone. Nicht aufregen. Alles wird wieder gut. Durchatmen, durchatmen, durchatmen,…“
Puuuuuh. Was ein Scheiss!!! Aaaaaaaaargh!!! Was war das denn??? Okay…ich fange beim Anfang an.
Die Another Day startet gut, bietet einen extrem actiongeladenen und unterhaltsamen Auftakt und kann trotz einiger Dümmlichkeiten dieses Niveau die erste Stunde halten und schickt sich an, der vielleicht beste Brosnan-Bond zu werden. Aber dann…
“Durchatmen, Mr. Stone. Nicht aufregen. Alles wird wieder gut. Durchatmen, durchatmen, durchatmen,…“
Ein unsichtbares Auto -Klar!
Ein durch Hochfrequenzen Glas zerstörender Ring - A-ha!
Ein durch eine Gen-Therapie körperlich veränderter Superschurke. Was?
Dessen Bruder Diamanten im Gesicht hat, die ihm aufgrund einer Explosion durch Bond in die Haut gejagt wurden. Hä? Geht´s noch?
Ein Laser-Zenario à la Goldfinger - Es driftet aber nicht in Star Wars-Gefilde ab, oder? Das wäre schon echt peinlich! – Frag nicht…bitte!
Halle Berry, als amerikanisches Pendent zu Bond im hautengen Lederkostüm, mitten in der Arktis -  Das ich nicht lache.
Ein auf „Auto“-Teilen, Monsterwellen surfender James Bond vor dem billigsten Blue Screen der Filmgeschichte - Ha Ha Ha!
Aber wenigstens kommt der Superschurke nicht auf die Idee seine Festung aus Eis zu bauen, die zum Ende hin völligst dämlich und grottig dahin schmilzt und für lautes Gelächter und Dämlichkeiten am laufenden Band sorgt, oder? - OK…ich stell´ keine Fragen mehr.
Dies sind nur ein paar der extrem vielen Blödsinnigkeiten, mit denen Die Another Day fast durchgehend aufwartet. In der zweiten Hälfte wird es unerträglich, man ist versucht sich die Augen auszukratzen oder mit dem Kopf auf den Tisch zu schlagen (zum Glück hatte ich keinen dumpfen Gegenstand zur Hand und hatte mir kurz vorher die Fingernägel geschnitten).
All den Bullshit aufzuzählen, der einem im Minutentakt um die Ohren gehauen wird, würde das Review auf die doppelte Länge strecken und mehr Arbeit involvieren, als es der Scheiss wert ist.
Wie zu Beginn bereits im Fazit erwähnt macht Die Another Day den Eindruck eine Presiflage auf das Bond-Franchise zu sein oder dieses endgültig zerstören zu wollen.
Ein dämlicher Side-Kick, grottige Effekte, extrem überladene und unglaubwürdige Action, die selbst für Comicverfilmungen überzogen wäre, Dialoge zum Haare raufen, Bösewichte so überzeichnet, dass selbst Kleinkinder lachen würden und und und.
Dieser Mist ist noch schlechter, als die beiden anderen Ausfälle (Im Geheimdienst Ihrer Majestät und Octopussy), kann höchstens als Trash-Granate überzeugen und ist einer der miesesten Filme aller Zeiten.
Hoch die Tassen, auf die Münder, rein mit dem Scheiss und abgelästert. Jetzt noch Battleship hinterher und mein Hirn läuft mir zur Nase raus.

Bild (4 P):
Endlich. Das Bild ist wieder auf einem guten Niveau. Der Schwarzwert ist gut und es entsteht öfters eine solide bis bessere Tiefenwirkung. Der Schärfegrad ist ansprechend, viele Texturen werden preisgegeben und sorgen für eine schöne Detailwiedergabe.
Gelegentlich sind die Effektaufnahmen deutlich weicher, als der Rest und sehen schlecht aus. Auch kann es ab und zu dazu kommen, dass sich das leichte Korn im Hintergrund etwas in den Vordergrund drängt und störend auffällt – dies ist zum Glück, wenn dann nur ganz kurz der Fall.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
 Vielleicht fließt das Negativbild des Films in meine Bewertung mit ein, vielleicht bin auch zu streng mit der BD und der Sound hat eine gute Bewertung verdient. Alle, die den Sound ansprechend finden, kann ich verstehen, ich tue es jedoch aus folgenden Gründen nicht.
Okay; der Ton ist zum Teil wirklich brachial und markerschütternd und testet alle Boxen, sowie den Subwoofer ausführlich. Ich bin mir sicher, dass so manches billiges Equipment der BD bereits zum Opfer gefallen ist. Die Effekte sind knackig und präzise, haben eine schöne Stereoseparation spendiert bekommen und sind recht einfallsreich.
Leider sind aber auch nur die Effekte sehr gut gelungen und alles andere leidet stark darunter. Besonders die Dialogwiedergabe ist öfters kaum verständlich und extrem leise – man muss Nachregulieren (öfters in einer Bandbreite von 10db und mehr), nur um Sekunden später wieder gegen die Wand geblasen zu werden – wirklich schlecht. Diese miese Balance macht eine gute Bewertung unmöglich.
Extras (3 P):
Nicht geschaut und daher wertfreie 3 Punkte.
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Casino Royale (mit Daniel Craig / 2006)
Story (5 P):
Was macht einen sehr guten Film aus? Darüber kann man im Grunde genommen endlos diskutieren. Für mich gibt es da ein ganz einfaches Merkmal. Ich schaue den Film immer wieder gerne, er unterhält mich jedes Mal, langweilt mich zu keiner Zeit und ich kann ihn selbst nach dem zehnten Mal Anschauen immer noch, als mindestens gut bezeichnen.

Bond is back with a Bang! In meinen Augen war der Schritt, dass Bond Franchise grundliegend zu überholen mehr als überfällig. All die nervigen Kleinigkeiten der letzten Bond-Filme, wie überzeichnete Schurken, Dauerfönfrisur von James, unglaubwürdige Gadgets, wie ein unsichtbares Auto (!!!! – ich könnte mich immer mich aufregen), dämlich drein guckende Side-Kicks mit Dackelblick, lächerliche Hauptquartiere der Bösewichte, die eigentlich nur in den 60er bis 80er Jahren noch cool waren, vollkommen überzogene Action und Stunts und ein in die Jahre gekommener Hauptdarsteller wurden gestrichen.
Mit einigen Traditionen wurde gebrochen, so gibt es z. B. keinen Q und keine Moneypenny und auch die One-Liner sind nicht mehr plakativ machohaft, sondern haben eine subtilere Note und sind dank Craig´s Performance weniger witzig, eher trocken und hart. Desweiteren muss der Drink nicht mehr geschüttelt sein, Bond trägt sichtbare Wunden von Fights mit sich und wirkt im Gesamten menschlicher, aber auch kühler und brutaler.
Der Schurke Le Chiffre bekommt auch genügend Screentime sich als eben dieser zu etablieren und ist weniger farblos, als viele seiner Vorgänger. Eva Green ist fantastisch in der Rolle der Vesper und sorgt für ein paar gute verbale Schlagabtausche mit James.
Die Action ist atemberaubend und fast glaubwürdig. Der Anfang bietet eine geniale Verfolgungsjagd zu Fuß, genügend Kleinholz wird auf einem Flughafen fabriziert, ein Haus in Venedig versenkt und es gibt einen Weltrekord im Autoüberschlagen zu Bestaunen (7 Überschläge am Stück).
Die Schauplätze sind wieder einmal großartig in Szene gesetzt und offerieren dieses einmalige Bond-Flair, wie man es das letzte Mal vielleicht in Lizenz Zum Töten hatte.
In meinen Augen der beste Bond (zusammen mit ein paar Connery-Klassiker) mit einem der charismatischsten und besten Bond-Darsteller und einer meiner Lieblingsfilme überhaupt.

Bild (5 P):
Nicht grundlos wird diese Scheibe öfters als Vorführmaterial verwendet, liegt sie zweifelsohne auf Referenzniveau und bietet keinen Grund zur Kritik.
Super Schwarzwert, perfekte, kräftige und natürliche Farben, eine durchgehend sehr gute Plastizität, ein minimales natürliches Filmkorn und ein Schärfegrad zum Schneiden. HD-Feeling pur!
Das Einzige was zu bemängeln wäre, aber keinen Grund darstellt, das Bild schlechter zu bewerten sind eine Handvoll Aufnahmen während des Pokerspiels, die ein mittelstarkes Korn aufweisen und deutlich weicher und detailärmer sind, als der Rest des Films ist.

Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Die erste Bond BD, die einen wirklich sehr guten und hochwertigen Mix spendiert bekommen hat, der ebenfalls kaum bis garkeinen Grund zur Beschwerde aufwirft. Leider gibt es kein 7.1, das ist das Einzige was mich etwas (!) stört.
Ansonsten ist alles perfekt. Die Dialogwiedergabe immer verständlich und präzise, die Effekte kräftig, mit schönen Basseinlagen, haargenau auf alle Kanäle verteilt, eine sehr gelungene Räumlichkeit und perfekte Balance zwischen Action und Story, sowie eingebundener Filmmusik.

Extras (3 P):
Weniger als auf der Deluxe DVD Edition, aber immer noch solide und interessant.
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Quantum Of Solace (mit Daniel Craig / 2008)
Story (4 P):
Quantum Of Solace ist aus meiner Sicht grundlegend anders, als sein Vorgänger. Von der Story knüpft er direkt an Casino Royale an und führt diese gekonnt weiter, auch James´ Charakter ist nach Casino Royale und der Liebesgeschichte mit Vesper gezeichnet und logisch weiter entwickelt, jedoch ist der Stil und der Ton des Films anders und in meinen Augen schlechter – zwar handelt es sich immer noch um einen guten Action-Film, aber ohne die Klasse und das Epische von Casino Royale und im Gesamten nur noch um einen soliden Bond-Streifen
Die Schnitte sind schneller, fast zu schnell und auch wird die Story zum Teil etwas chaotisch und zu rasant voran getrieben (manche Szenenübergänge machen kaum Sinn und fühlen sich gehacktstückt an), die Ausstattung von James Bond ist noch marginaler, nämlich non-exzistent, das Bond Girl hat nicht den Charme und die Ausstrahlung von Eva Green (deren Geschichte ist komplett überflüssig) und auch der Bösewicht ist bei Weitem nicht so charismatisch, wie Le Chiffre. Desweiteren ist der Titelsong einer der schlechtesten, die jemals für einen Teil der Bond-Reihe geschrieben wurde und versprüht keinen Charme.
Die Action ist wieder einmal superb und liefert ein paar sehr halsbrecherische Verfolgungsjagden zu Fuß, zu Auto, zu Boot oder zu Luft und auch die Schauplätz sind eines Bond würdig. Das Bond Girl ist schön anzusehen, schauspielerisch aber nicht unbedingt mit Talent gesegnet und bekommt etwas zu viel Aufmerksamkeit und Nebenhandlung geschenkt, als es ihr und dem Film gut tut.
Aber was soll´s. Ein Quantum Trost (wie blöde hört sich das bitte auf Deutsch an?) rockt, demoliert einiges und kann durchaus gut unterhalten.

Bild (5 P):
Kann als Referenz betrachtet werden. Die Schärfe ist makellos, es gibt keine weichen und aus dem Fokus  geratene Einstellungen, die Farben sind kräftig und dank eines ausgezeichneten Schwarzwertes herrscht eine gute bis sehr gute Tiefenwirkung. Ein minimales, natürliches Korn verleiht dem Bild sein filmisches Aussehen und steht dem Streifen sehr gut. Kein Grund zum Meckern

Sound (4 P):
Hochwertiges Klangbild, welches jedoch nicht ganz an seinen Vorgänger Casino Royale rankommt, da der Film weniger ruhige Szenen hat, die einen entsprechenden, schon fast epischen Klangteppich stricken und eher auf Konfrontation und Wumms setzen, als auf Innovation und Abwechslung. Der Mix passt, bietet eine sehr gute Dialogwiedergabe und hat viele schöne Surroundeffekte und bindet die Filmmusik ebenfalls gelungen in das Gesamtbild ein.

Extras (3 P): 100% identisch mit der normalen VÖ.
Anm.: Auch das Menu ist 100%ig identisch mit der bereits veröffentlichten BD und unterscheidet sich somit in keinster Weise.
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Danke !

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000
 


Blu Ray: James Bond - Bond 50: Die Jubiläums-Collection (Blu Ray) (UK-Import). Der UK-Import ist bis auf Casino Royale 100%ig identisch mit der deutschen VÖ. Casino Royale ist die einzige BD, die keinen deutschen Ton hat. 

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