Story/Film (4 P):
Überraschend starker X-Men Film. Wenn man die beiden
Wolverine Ausrutscher (Review zu „Wolverine“ findet ihr hier), von denen der
eine schlimmer als der andere war, mal außen vor lässt, hat sich die Reihe bis
heute keine Panne geleistet.
Days Of Future Past oder wie er in Deutsch heisst
„Zukunft ist Vergangenheit“, schlägt in eine ähnliche Kerbe, wie es der letzte
Teil „First Class“ vorgemacht hat. Soll heissen: Episch, vom Feeling etwas
düsterer als die ersten drei Teile, dramatisch, ernst aber mit der gewissen
Portion Humor und Wortwitz, welche zu keiner Zeit aufgesetzt oder fehl am Platze
wirkt.
Days Of Future Past erfindet zwar das Rad und auch das
X-Men Universum nicht neu, und so unterhaltsam und gut die Story und die
Parallelen zur menschlichen Geschichte auch sind, sie dreht sich um den ewigen
Konflikt Mensch vs. Mutant. Es ist die logische Fortsetzung zu First Class und
alles was sich über die Jahre angebahnt hat und es passt! Die Essenz (das was
bleibt, wenn man den Film vollkommen nackig betrachtet) ist jedoch die übliche
Leier.
Wirklich störend ist das
nicht. Die Spielereien mit den verschiedenen Zeitebenen, die kleinen feinen
Andeutungen und Anlehnung an die alten Filme und die bereits angesprochene menschliche
Geschichte, die ausnahmsweise mal gut geschriebenen Dialoge und starken
Charaktere und deren Drama, halten den Film gekonnt zusammen und gestalten ihn
durchgehend interessant. Dieser Teil der X-Men Reihe funktioniert
selbstverständlich nicht als Einstieg in die Saga, denn die Figuren und deren
Glaubwürdigkeit, Entwicklung und Drama profitieren von den Vorgängern und Days
Of Future Past funktioniert gerade deswegen so gut.
Nicht ganz außer Acht lassen sollte man die Schauspielleistungen, die natürlich ihren Teil zu Allem beitragen. Fassbender glänzt (mal wieder), Hugh Jackman sieht aus wie auf Steroiden (mal wieder), McAvoy spielt den Desillusionierten der sich wandelt (mal wieder) und Sir McKellen und Stewart machen das, was sie am besten können... intensiv glotzen!
Die technische Umsetzung
ist mehr als gelungen, die Action und die Effekte überwiegend nicht, sind wohl
dosiert und überschaubar und zwischendurch gibt es ein paar visuelle Highlights
zu sehen, in denen die Kamera Gefühl für Komposition beweist. Außerdem dürfte
Days Of Future Past mit eine der besten Slowmotion Sequenzen/Szenen haben, die
bis jetzt auf Film, bzw. Speichermedium gebannt wurden. Witzig, abgedreht,
innovativ – großartig. Ihr werdet wissen was ich meine, wenn ihr sie gesehen
habt.
Wie immer, wenn es um
Zeitreisen geht, darf hitzig diskutiert werden was denn alles Sinn macht und was so
alles blödsinnig ist. Ist es eine „klassische“ Zeitreise? Entstehen automatisch
Paralleluniversen? Was ist wie und wieso, weshalb, warum denn nur… ?!?!? Ich
für meinen Teil habe nichts an dieser Geschichte auszusetzen, Logiklöcher (wenn
man überhaupt davon sprechen kann ohne
mit Hawking und Co. bereits beim Kaffee zusammen gesessen zu haben, sei mal
dahin gestellt) halten sich in Grenzen und gravierender Bockmist wird nicht
gebaut… oder vielleicht doch???
Wie dem auch sein. X-Men
Fans können beruhigt ins Kino gehen und werden nicht enttäuscht, wie
Godzilla-Fans aktuell.
P.S. Aber die Sentinels hätten besser und vor allem größer seien können...
Da bin ich mal gespannt, was auf mich zu kommt.
AntwortenLöschenÜber den letzten X-Men (mit den jungen Mutanten Xavier, Magneto usw.), war ich bitter enttäuscht und generell nicht sonderlich positiv gestimmt, was eine Fortsetzung betrifft.
Aber ich vertraue auf dein Urteil und werde dem Film eine Chance geben!
Danke für dein Vertrauen. Würde dir aber, wenn du den letzten offensichtlich so schlecht fandest, von dem hier dann ehrlich gesagt abraten.
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