Cosmos
– TV-Serie – US-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)
Diese BD ist code-free und läuft somit auch auf Region B Playern!
Story/Film (5 P):
Erst kürzlich war ich zu
einem Besuch im Mannheimer Planetarium… es war eine Begegnung, der… naja,
besonderen Art.
Beste und extrem
hochauflösende VHS/DVD-Bildqualität dank neuester VGA-Übertragungstechnik,
feinster HD-Sound dank High-End JBL Klapperboxen, informative und spannende
Unterhaltung dank trockenem Lehrfilmcharakter und eine immense Anzahl an insgesamt
2-3-minütiger Planetarium-Action, sprich Fahrten durch den Sternenhimmel, bei
50 Minuten Altbackenheit. Meine Freude war unermesslich und meine Begeisterung
konnte ich kaum in Grenzen halten. Ich war so euphorisch, dass ich all meine
Begeisterung am liebsten über den Boden ergossen hätte und die Bediensteten mit
deren Nase darauf aufmerksam gemacht hätte. Aber da Mannheim ansonsten ja eine
so schöne Stadt ist, für deren öffentliche Parkanlagen man Eintritt zahlen muss…
Ich sehe, ich drifte ab…
Also… Cosmos ist alles
das, was das lächerlichste Planetarium der Welt (ich kann mir nicht vorstellen,
dass es noch peinlichere Planetarien gibt) nicht ist.
Cosmos ist ein Remake der
gleichnamigen TV-Serie aus dem Jahre 1980 – damals fungierte anstelle von Dr.
Neil deGrasse Tyson jedoch der mittlerweile verstorbene Carl Sagan als TV Host.
Cosmos ist fantastisch!
Es ist eine der besten Dokumentationen, die ich je sehen durfte; evtl. sogar
DIE beste. In insgesamt 13 Episoden à ca. 45 Minuten wird dem Zuschauer die
gesamte Geschichte des Universums anschaulich, informativ, verständlich,
unterhaltsam und spannend näher gebracht. Dabei bedient sich die Serie diverser
visueller Stilmittel. Seien es atemberaubende CGI-Animationen
des Sternenhimmels und all seiner majestätischen Schönheit, explodierende Super
Noven oder Fahrten durch die Milchstraße bis zum „Rand“ des heute bekannten
Weltalls. Seien es schöne, eigenständige und stellenweise sehr anschauliche Zeichentrickanimationen,
die historische Ereignisse und Persönlichkeiten wiederbeleben. Seien es klassische
Live-Action oder Archivaufnahmen (u.a. vom Hubble Teleskop). Oder seien es
Szenen mit dem Erzähler und Astrophysiker, Kosmologe, Wissenschaftsjournalist,
Fernsehmoderator und Sachbuchautor Dr. Neil deGrasse Tyson und dem „Ship Of The
Imagination“, einem Raumschiff, das ungebunden an Raum und Zeit an alle nur
erdenklichen Orte reisen kann. Es ist ein Fest für Augen, Ohren und Hirn.
Noch nie habe ich so
viele wunderbare Brainfucks erlebt, wie bei Cosmos. Die schiere „Unendlichkeit“
des Alls und dessen unbegreifliche Größe wurden noch nie verständlicher und vor
allem unterhaltsamer dargestellt.
Aber Cosmos „beschränkt“
sich nicht nur auf das All. In zwei, drei Episoden geht die TV-Serie auf
molekulare, atomare Ebene runter und analysiert Minikosmen (ich glaube es gibt
keinen offiziellen Plural von Kosmos – man mag es mir also verzeihen) in
unserem Körper oder kleinsten „Pfützen“, bzw. Wassertropfen und stellt
Zahlenvergleiche auf, die einem den Schädel platzen lassen.
Cosmos ist vielleicht die
Antwort auf Alles. Auf Alles was gewesen ist, was momentan ist und auf das was
seien wird – vielleicht findet der ein oder andere hier auch seine persönliche Antwort
auf den Sinn des Lebens; wer weiss…
Und dafür, dass die Serie
dem Zuschauer einerseits seine Winzigkeit und die der gesamten Menschheit vor
Augen führt und einem klar wird wie unbedeutend man doch ist, gelingt es ihr
dennoch eine unbeschreibliche Wärme und Wertschätzung der Menschen gegenüber zu
schaffen, dabei viele kritische Fragen zu stellen und manche auch zu
beantworten. Manche, die die Zukunft des Planeten und somit der Menschheit
maßgeblich beeinflussen und vor sehr düsteren Zeiten bewahren würden – Science oder
Fiction? Entscheidet selbst.
Für mich ist diese Serie
mehr, als eben nur eine TV-Serie und Unterhaltung für zwischendurch.
Bild (4,5 P):
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Aufgerundete 4,5 Punkte.
Im Grunde genommen lässt
sich nicht viel kritisieren, denn die wenigen, etwas schlechteren Aufnahmen
liegen in der Natur der Sache begraben und sind sehr gut zu verkraften.
Fangen wir mit den sehr
guten Dingen an. Die CGI-Animationen diverser instellarer, interplanetarischer
Ereignisse und die zahlreichen Fahrten durchs Weltall fühlen sich nicht nur
atemberaubend an, sie sehen auch so aus. Unglaubliche, dynamische und lebendige
Farbenspiele in Kombination mit einem tiefen Schwarz und superber Schärfe und
Detailzeichnung lassen sehr oft eine ungeahnte Tiefenwirkung entstehen – der Zuschauer
fliegt durchs Weltall.
Auch die zahlreichen
Trickfilmanimationen (die am Computer entstanden sind) lassen keinen Grund zum
Nörgeln. Saubere, scharfe Konturen, satte Farben und und und…
Leider sind ein paar „klassische“
Naturaufnahmen und Backdrops (Hintergründe), wahrscheinlich basierend auf
Aufnahmen des Hubble Teleskops, nicht ganz Up-To-Date. So entsteht hin und
wieder der Eindruck, dass hier nur eine Upscale-Qualität vorliegt. Hin und
wieder lassen sich Interlacing-Spuren ausmachen, die jedoch NICHT am Transfer
dieser BD begraben liegen (die BD bietet 1080p), sondern im verwendeten
Quellmaterial.
Die ebenfalls zahlreichen
Einstellungen mit Dr. Neil deGrasse Tyson (oder einfach Neil genannt – man schaue
die Extras) sind weitestgehend sehr schön anzuschauen, besitzen eine
ausgezeichnete Schärfe und Detailgrad, aber auch gleichzeitig dieses leichte,
plastikartige TV-Doku-Feeling aufgrund eines zwar tiefen, aber nicht sonderlich
gut differenzierten Schwarzwertes. Wenn diese Szenen mit Greenscreen-Aufnahmen
aufgrund diverser Reisen des Ship Of The Imagination an unvorstellbare Orte und
somit CGI-Animationen gemischt werden, mag das Bild hin und wieder etwas
weicher wirken; es sieht aber dennoch immer mindestens „gut“ aus.
Und so ist die Serie zwar
etwas wechselhaft in Bezug auf ihre Bildqualität, bis auf wenige Dinge aber so
gut wie eben machbar und die meiste Zeit über wunderschön und visuell beeindruckend
– nicht nur aufgrund dessen was gezeigt wird, sondern auch in welcher visuellen
Qualität es dargeboten wird.
Sound (Engl. MA-Audio) (5 P):
Der Master-Audio 5.1-Mix
ist eine Ohrenweide!
Habe ich schon erwähnt,
dass Alan Silvestri (u.a. Predator, Forrest Gump, Zurück In Die Zukunft, Cast
Away & Marvel´s The Avengers) die gesamte Musik komponiert hat? Nein? Alan
Silvestri hat die gesamte fu***ng Musik geschrieben!!!
Nicht nur ist der 5.1-Mix
extrem fein und es herrscht eine unglaublich dichte Raumfülle und ausgezeichnete
Dynamik, der Mix bietet mehr subtile und auch offensichtliche Surroundeffekte,
als mancher Hollywood Blockbuster. Und wenn erst mal der Tiefenbass zulangt
bleibt kein Stein auf dem anderen. Ich versprech euch nicht zu viel! Wartet bis
zur Stelle an dem der Urknall kommt… ihr werdet durchgerüttelt wie selten
zuvor!
Bei einer perfekten (!) Klangkulisse
darf natürlich auch die Dialogwedergabe nicht schwächeln. Und das tut sie auch
nicht. Zu jederzeit sind die Dialoge wunderbar verständlich und sehr gut ins
Gesamtgeschehen integriert – eher dominant, aber nie zu dominant; und nie zu
schwach.
Extras (3,5 P):
Es gibt zur ersten
Episoden einen durchaus unterhaltsamen und informativen Audiokommentar mit Ann
Druyan, Mitchell Cannolo, Brannon Braga, Jason Clark und Kara Vallow. Auf den
weiteren drei Discs (insgesamt sind besteht die Serie aus 4 BDs) finden sich 3
Videofeatures à ca. 40 Minuten wieder. Einmal die Pressekonferenz bei der Comic
Con 2013, des Weiteren drei Vorträge in der Library of Congress und eine
Art Making Of. On Top gibt es ein Interaktives Features (der kosmische
Kalender), das ausnahmsweise mal nicht schlecht ist. Alles in 1080p.
5,0 von 5 - Story
4,5 von 5 - Bild
5,0 von 5 - Sound
3,5 von 5 - Extras
93% Gesamtwertung
90% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
5,0 von 5 - Sound
3,5 von 5 - Extras
93% Gesamtwertung
90% technische Umsetzung
Player:
Playstation 3
Mitsubishi HC-4000
Blu Ray: Cosmos (2014) – TV-Serie – US-Import
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