Story/Film (4 P):
House On Haunted Hill aus dem Jahre 1959 ist das
Original auf dem das Remake von 1999 basiert.
Zwar haben beide Filme eine identische
Ausgangssituation, bzw. Prämisse, jedoch entwickeln sich die Werke in völlig
unterschiedliche Richtungen. Ich will nicht spoilern, daher muss ich mich
relativ kurz fassen, allerdings wird schnell klar, dass sich der S/W-Klassiker
mit Vincent Price mehr in eine Kammerspielrichtung mit Horroranleihen
entwickelt, wohingegen das Remake eine breitere Auswahl an Settings, Backstory
und klassischen Horrorszenen bietet.
Zwar empfand ich das Remake als etwas gedrosselt und
viele Szenen waren an sich und auch in sich sehr vorhersehbar, jedoch gab es
mit Jeffrey Combs und dessen Backstory, sowie der generellen Atmosphäre
deutliche Pluspunkte, so dass das Remake eine solide bis bessere 3 bis 3,5
Punkte-Wertung erhalten würde – es ist schon etwas her, dass ich ihn gesehen
habe.
Das Original wartet mit einer ebenso gelungenen und
starken Atmosphäre auf, Vincent Price ist einfach nur großartig, diverse
Ausgänge so mancher Szenen waren eigenständig und nicht unbedingt vorhersehbar
und den ein oder anderen, für damalige Zeiten krassen Schockmoment gibt es
ebenfalls. Was das Original jedoch dem Remake gegenüber deutlich voraus hat,
ist sein Storytelling. Sehr geschickt spielt das Original mit dem Zuschauer und
bis zur finalen Auflösung, welche wirklich (wirklich!!!) gut ist, weiss man nie
so recht ob es spukt oder ob alles nur getrickst ist. Vor dem ein oder anderen
kleineren, Horrorfilm-typischen Logikfehler ist das Original zwar auch nicht gefeit,
zu Spannungsabbruch oder gar Picard-ähnlichen Facepalms kommt es aber zum Glück
nicht.
Für Freunde älterer Horrorfilme ein klares Muss!
P.S. Das Original ist in der Vincent Price Collection II in
den USA auf BD erschienen.
Das Remake gibt es in Deutschland auf BD.