Donnerstag, 29. November 2012

The Campaign (Film)



The Campaign (Film)

Story (5 P):
Da ich meines Erachtens bis jetzt noch keine Komödie hier bewertet habe, gebe ich kurz ein paar Filme aus diesem Genre zum Besten, denen ich ebenfalls eine volle Punktzahl geben würde, damit ihr meinen Geschmack dahin gehend etwas einschätzen könnt. Negativbeispiele werden auch genannt.
5 Punkte: Bad Santa, Idiocrazy, Dodgeball, I Hope They Serve Beer In Hell, Borat, Better Off Ted, Modern Family
4 Punkte: Stepbrothers, Wedding Crashers, How To Lose Friends and Alienate People, Anger Management, Brüno, 30 Rocks, Oldschool, Beerfest
3 Punkte: Mr. Deeds, Leg Dich Nicht Mit Zohan An, Hitch
2 Punkte: Der Diktator, Due Date
1 Punkte: Evan Allmächtig, Paul, und viele andere

Kommen wir also nun zu The Campaign oder auf deutsch "Die Qual Der Wahl" (Nein! Ich mach jetzt keinen Witz über den dt. Titel, obwohl mir direkt ein paar einfallen würden.)
Was soll ich schreiben??? Ich habe gebrüllt wie schon lange nicht mehr. Es ist einfach grandios, wie in diesem Film jede einzelne Partei, die mit dem amerikanischen Wahlsystem und deren Kampagnen zu tun hat hier ihr Fett abkriegt. Vollkommen egal, ob die Wähler, die Kandidaten selbst, die finanzierenden Großunternehmen, die Imageberater, die Wahlkämpfer, das Wahlverfahren, die Wahlkampfmaßnahmen, etc…alles wird durch den Dreck gezogen. Dies passiert mal auf eine etwas subtile Art und Weise und der ein oder andere Seitenhieb mag nicht voll durchziehen und angedeutet sein, aber mindestens genauso oft trifft dieser frontal auf die Zwölf und ist bissig, wie ein tollwütiger Dobermann auf Speed. Einige Male möchte man seinen Ohren nicht trauen und glaubt nicht was da gerade gesagt wurde, muss zurückspulen und lacht sich abermals schlapp. So soll eine sehr gute Komödie funktionieren; sie muss einen kalt erwischen und praktisch im Volldampf überrollen – und das schafft The Campaign.
Der obligatorisch, moralisch korrekte Schluss hält sich in Grenzen und ist schön straff inszeniert, so dass der Film nur wenig an Fahrt verliert. Schauspielerisch bekommt man viele namhafte Größen zu Gesicht,  die alle mit offensichtlich, extremen Spaß am Sets agierten, ein paar Kameos gibt es auch, aber die Zwei-Mann-Show, die Will Ferrell und Zach Galifianakis hier abziehen ist unschlagbar und vielleicht das Beste, was die beiden in ihrer Laufbahn bis dato abgeliefert haben.
Anschauen, Mitlachen, Abfeiern!

Wie bei 99% aller Filme bin ich auch hier der Meinung, dass eine deutsche Synchro die Wortgefechte, Ausdrücke und zum Teil fantastischen Beleidigungen niemals wiedergeben kann und der Film in Deutsch einen Großteil seiner Essenz verlieren wird.

 

Mittwoch, 28. November 2012

Diary Of The Dead – UK-Import (Blu Ray)



Diary Of The Dead – UK-Import (Blu Ray)

Story (2 P):
Es war einmal ein Arschloch als Kameramann, dem das Filmen wichtiger war, als seine Freundin und das Leben seiner Kollegen.
Es war einmal eine bitchige Freundin, die ständig was zu meckern hatte, aber im Endeffekt genau das tat, worüber sie sich die ganze Zeit aufregt.
Es war einmal ein Nerd, der keinerlei Bedeutung hatte oder witzig war.
Es war einmal eine dumme Blondine, die komischer Weise Autos reparieren konnte, aber emotional nicht in der Lage war, für ihren frisch vestorbenen Freund eine Träne zu vergießen, da dies nicht mit einem Dauergrinsen vereinbar ist.
Es war einmal ein andauernd trinkender Mentor, der aus irgendwelchen unbegreiflichen Gründen einen Bogen einer Pumpgun während der Apokalypse der Untoten vorzieht.
Es war einmal ein Kollege, der ständig mies gelaunt war und permanent gegen alles wetterte, aber trotzdem alles mitmacht.
Es war einmal eine Buspilotin, die sich unsinniger Weise in die Rübe schießt, dies jedoch mit einer Pistole tut, die unendlich viel Munition hat.
Es war einmal ein Schönling dem man nichts zutraut, welcher jedoch anfangs recht erbarmungslos aufräumt, dann allerdings schnell dahin scheidet.
Und es war einmal ein verdammt cooler, tauber Amish-Typ, der trockene One-Liner auf kleine Holztafeln kritzelt, Zombies mit Dynamit und Sensen erledigt und sich mit letzterer selbst richtet.
Diese ersten acht Stereotypen machen sich nun also auf, um ihrem Fehlverhalten während dem Übergriff der Untoten freien Lauf zu lassen, dies auf Kamera zu bannen, obwohl dies keiner möchte und treffen zwischenzeitlich auf letzteren Charakter, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt.

So oder so in etwa könnte das offizielle Treatment des Films ausgesehen haben. Zum Glück kann man diesen Romero-Film aus seiner bis dato bestehenden Zombie-Reihe getrost streichen, spielt er chronologisch ungefähr so eine tragende Rolle, wie das Star Wars Weihnachts-Special innerhalb der bestehenden 6 Filme.
Ja…der Film ist in gewisser Weise etwas gesellschaftskritisch und jongliert mit den neuen Medien überraschend kritisch und nicht verteufelnd, jedoch wirkt alles sehr aufgesetzt und wenig authentisch. Dies liegt zum einen am peinlichen Drehbuch, welches vor blöden Dialogen, unstimmigen und unsympathischen Charakteren und Filmfehlern nur so strotzt, zum anderen an der zum Teil extrem schlechten Schauspielkunst.

Das einzige was den Streifen noch halbwegs erträglich und schaubar macht, sind zwei bis drei moderat spannende Szenen, ein paar krasse und innovative Kills, ein paar gute Effekte (die miesen Effekte lass ich jetzt mal außen vor) und dieser verdammt coole Amish-Typ. Für Fans von Romero sicherlich ein Pflichtfilm, den man zumindestens gesehen haben muss, welcher aber auch nicht zwingend in die Sammlung gehört.

Ich werde mir Diarrhea Of The Dead sicherlich kein weiteres Mal anschauen!

Bild (2 P):
Klar unterdurchschnittliches Bild, welches jedoch objektiv betrachtet zum Stil des Films passt, schlüssig und logisch ist, aber ganz klar Opfer seiner eigenen Technik geworden ist. Handheld-HD-Kamera in seiner miesesten Form.
Die Farben sind blass und verwaschen, der Schwarzwert ist eine Beleidigung und die Schärfe befindet sich durchgehend auf mittlerem Niveau. Wenn es dunkel wird, geht´s noch ne Stufe runter. Wenn es hell und gut ausgeleuchtet ist, liegt alles trotzdem nicht über Normal Null (sprich Durchschnitt).
Also…in sich stimmiges Bild, da storytechnisch entsprechend notwendig, somit schaubar, aber zu keiner Zeit wirklich schön anzusehen und ohne nenneswerte HD-Momente.

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Sound ist hier noch das Beste. Eine gut verständliche Dialogwiedergabe, gute Musikeinspielungen und zum Teil ein paar gelungene Umgebungsgeräusche, sowie ein paar actionlastige Surround-Momente samt dezentem Bass. Im Gesamten kann der Mix aber kein richtig gutes Klangfeld erzeugen und hebt sich nur mühsam vom dem Einheitsbrei ab.

Extras (4 P):
Überraschend viele Extras, die es auf ca. 2 Stunden Laufzeit bringen und die Entstehung des Films, sowie die Vergangenheit Romeros ausführlich beleuchten. Desweiteren gibt es einen Audiokommentar und Trailer.


2,0 von 5 - Story 
2,0 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
4,0 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Diary Of The Dead – UK-Import


Blade Trinity (Film)

Blade Trinity (Film)


Story (1,5 P):
Ein Totalausfall was die Blade Reihe angeht und ein Beinahe-Totalausfall aus rein cineastischer Sicht, ergibt den Mittelwert von 1,5 Punkten für diesen Stinker.
Blade´s Sidekicks könnten dämlicher nicht sein. Ein dicker Nerd, eine obercoole, Ipod hörende Dumm-Trine, eine blinde Neunmalkluge und ein obercooler, Sprüche klopfender Muskelbubi wurden gegen einen etablierten und beliebten Kris Kristofferson getauscht – Yep, das macht Sinn und extrem viel Spaß!
Dracula ist ein verpeilter, Kettchen tragender Quadratschädel ohne Charisma - aus filmhistorischer Sicht ganz klar besser, als Bela Lugosi, Kinski, Christopher Lee und Gary Oldman zusammen.
Ein düsterer und morbider Ton und passende Locations wurden durch helle Strassen und langweiligen urbanen Großstadtjungel getauscht – dies trägt auf beeindruckende Weise zu einem nichtssagenden Gefühl bei.
Blade selbst verkommt zur Nebenfigur. Hallo?!?!?! Der Film heisst Blade (3), nicht Arsch mit Sixpack, oder Ipod vs. Vampire, auch nicht Nerd meets Dracula.
Die Action ist lahm und einfallslos. Genau der Grund, wieso die ersten beiden Teile so gut funktioniert haben.
So. Ich denke das sind die allesvernichtenden Hauptprobleme des Films, die sich wie ein roter Faden durch den Streifen ziehen.
Wer dennoch den Fehler begehen sollte den Film zu starten, sei die Stop-Taste nach ca. 10 Minuten ans Herz gelegt. Nachdem Kris Kristofferson das Zeitliche gesegnet hat und Blade Trinity bis dato überraschend gut war, geht´s danach rapide bergab und der Zuschauer darf sich auf ein filmisches Kotz-Karussel der Kinderklasse mit o.g. Neuerungen gefasst machen.

Ninja Scroll – Steelbook UK-Import (Blu Ray)



Ninja Scroll – Steelbook UK-Import (Blu Ray)

Story (5 P):
Fantastisch, blutig, dezent erotisches Samurai-Monster/Dämonen-Abenteuer eingebunden in einen leicht politisch angehauchten Verschwörungsthriller im altertümlichen Japan. Ich denke, dass beschreibt´s ganz gut.
Gespickt wurde all dies mit ein paar sehr stylischen "Aufnahmen", coolen Sprüchen, jeder Menge innovativer Ideen, Szenen und Figuren, wie man sie bis dato nicht gesehen hat und welche mittlerweile fast Kultstatus genießen und einem großartigen Score.
Ninja Scroll ist eine verdammt runde Sache, mit einem super Unterhaltungswert und sehr guten Animationen.
Wer mit Animes auch nur ansatzweise etwas anfangen kann sollte sich diesen Kult-Streifen nicht entgehen lassen.

Ob die Live-Action-Verfilmung  dieses Meisterwerks, zu denen DiCaprio die Rechte hält, jemals kommen wird, ist fraglich. Dass diese den Level des Animes erreicht halte ich jedoch für ausgeschlossen; lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Bild (3,5 P):
Wieso NUR 3,5 Punkte??? Ganz einfach, weil der Unterschied zur DVD, die sich beim Steelbook als Beigabe befindet, leider nur gering ausfällt.
Versteht mich nicht falsch. Das Bild ist an sich wirklich schön und hat nur ein paar kleine Schwächen, jedoch sieht auch die DVD überraschend gut aus. Der Unterschied zeigt sich insbesondere bei den Farben, die etwas voller wirken und besonders in großen Flächen ihren Vorteil ausspielen. Auch die Konturen sind etwas kräftiger und ein dezent besserer Kontrast macht sich ebenfalls bemerkbar, allerdings wage ich zu bezweifeln, dass sich der Unterschied auf Flachbildschirmen unter 50 Zoll den meisten Betrachtern erschließt. Ich schaue auf einer ca. 2,5 Meter breiten Leinwand und nutze einen anständigen, kalibrierten Beamer und muss gestehen, dass das Upgrade einem nicht mit dem blanken Arsch ins Gesicht springt.
So viel dazu. Kommen wir nun zum eigentlichen Bild. Dieses hat einen guten Schwarzwert, der größtenteils sogar bombastisch ist, jedoch gibt es immer wieder ein paar kurze Momente, in denen dieser die Grätsche macht und ins deutliche Mittelmaß absinkt. Die Farben sind kräftig und natürlich, soll heissen sie drängen sich nicht auf oder explodieren förmlich. Ein weiterer Negativpunkt neben dem etwas wechselhaften Schwarzwert sind die deutlich ausgeprägten, kleinen Schmutzpartikel, die häufiger in weisser Gestalt in Großflächen auftreten – besonders ein paar wenige, stehende Bilder/Einstellungen sind hier betroffen (ca. eine Handvoll).

Sound (Engl. MA-Audio) (3,5 P):
Der Sound kann leider gaaaaanz knapp nicht mehr als wirklich gut gewertet werden. Die Dialogwiedergabe ist kräftig und jederzeit sehr gut verständlich, der Score kann sich ein paar Mal schön entfalten (besonders während des Endes), es gibt jede Menge Surroundeffekte (auch schöne Umgebungsgeräusche mit entsprechender Räumlichkeit) auf die Ohren, die eine solide Präzision und zum Teil gute Stereoseparation zu bieten haben und auch der Bass darf sich einbringen.
Leider bringt sich dieser nie so richtig ein. Ja…er begleitet den Score und auch während ein paar actionlastigen Momenten macht er sich bemerkbar, jedoch habe ich den letzten Kick vermisst, den man hätte insbesondere während des Endfights gut gebrauchen können. Die zahlreichen Explosionen wirken leider etwas schwach auf der Brust und der komplette Showdown kommt leicht dunpf daher.
Das ist alles aber nicht wirklich tragisch. Eine Sache jedoch gibt es, die mich schon etwas aufgeregt hat. Viele Effekte sind fast wahllos auf die rückwärtigen Kanäle verlagert worden, obwohl das Geschehen eindeutig vor dem Betrachter stattfindet und sich somit auf der Front abspielt. Das mag jetzt etwas penibel klingen, ist für mich aber ein Kriterium, das verhindert, dass der Sound eine 4-Punkte-Wertung erhält.
Spaß macht der Mix aber allemal.

Ich habe mich in diesem Fall für die englische Dubbed-Version entschieden, da diese in 5.1 vorliegt (die japanische Tonspur nur in PCM 2.0), ich mit dieser aufgewachsen bin und die Sprüche und Dialoge einfach großartig finde.

Die UTs zum japanischen O-Ton sind wirklich gut geworden, bleiben meistens lange genug stehen und sind in Groß-und Kleinbuchstaben geschrieben.

Extras (1,5 P):
Audiokommentar mit engl. UTs, ein Trailer, ein TV-Spot, sowie ein informatives Booklet zur den Figuren von Ninja Scroll.


5,0 von 5 - Story 
3,5 von 5 - Bild
3,5 von 5 - Sound
1,5 von 5 - Extras

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Ninja Scroll – Steelbook UK-Import